Baugenossenschaft plant 24 Millionen Euro für klimafreundliche Renovierungen!
Die Baugenossenschaft in Wangen investiert 24 Millionen Euro in die Modernisierung ihrer Bestandsgebäude und fördert Klimaschutz.

Baugenossenschaft plant 24 Millionen Euro für klimafreundliche Renovierungen!
In der vergangenen Versammlung der Baugenossenschaft im Gemeindehaus St. Ulrich versammelten sich 67 stimmberechtigte Mitglieder, um über aktuelle Entwicklungen zu diskutieren. Die Vorstände Christoph Bührer und Julius Frick sowie Aufsichtsratsvorsitzender Armin Kraft informierten über den Stand der Genossenschaft und ihre künftigen Investitionen. Während die Genossenschaft bis 2020 ihren Fokus auf Neubauten legte, steht nun die Entwicklung der Bestandsgebäude im Vordergrund.
Im Jahr 2024 wurden bereits über zwei Millionen Euro in die Modernisierung dieser Bestandsgebäude investiert. Die Maßnahmen umfassten Kleininstandhaltungen, Modernisierungen bei Mieterwechseln sowie die Ertüchtigung des Fernwärmenetzes in Epplings. Zudem erhielt ein 22-Familienhaus im Auwiesenweg eine energetische Sanierung. In der Bilanz für das Jahr 2023 konnte ein Gewinn von etwa 270.000 Euro erzielt werden, während die Bilanzsumme auf 40,4 Millionen Euro anwuchs.
Nachhaltigkeit im Fokus
Ein wichtiger Schwerpunkt der Genossenschaft liegt auf der Erstellung einer jährlichen CO₂-Bilanz, die im Jahr 2024 einen Verbrauch von 85 kWh/m² und einen CO₂-Ausstoß von 14 kg/m² erfasste. Die Verantwortlichen arbeiten an einem investiven Klima-Fahrplan, der bis 2040 mit einem Investitionsvolumen von über 24 Millionen Euro angelegt ist. Dabei wird die Reduzierung des Wärmeenergieverlusts und der Erhalt der Klimaneutralität bis spätestens 2045 als Ziel verfolgt. Hierbei wird auf die Erfahrungen von anderen Genossenschaften, wie Hamburger Wohnen, zurückgegriffen, die bereits signifikante Fortschritte in der Minimierung ihrer CO₂-Emissionen erzielt haben.
Die Anstrengungen der Hamburger Wohnen zeigen, dass eine Reduktion der CO₂-Emissionen von 65 kg CO₂ je m² Wohnfläche im Jahr 1990 auf 19,6 kg im Jahr 2021 erreicht werden konnte. Diese Entwicklungen unterstreichen das wachsende Bewusstsein für Nachhaltigkeit und energetische Modernisierung in der Wohnungswirtschaft.
Zukünftige Projekte und Herausforderungen
Trotz der positiven Entwicklungen sieht sich die Baugenossenschaft auch Herausforderungen gegenüber. Die geplante Aufstockung eines Gebäudekomplexes am Südring, der Mikroappartements beherbergen sollte, wurde aufgrund fehlender Wirtschaftlichkeit eingestellt. Zudem verzögert sich die energetische Sanierung der Bestandsgebäude aufgrund naturschutzrechtlicher Überprüfungen, wie einem notwendigen Fledermaus-Gutachten. Allerdings ist ein 15-Familienhaus in Kißlegg kurz vor der Baureife und wartet auf eine Förderzusage, um 2026 mit dem Bau beginnen zu können.
Die Mitglieder der Genossenschaft beschlossen einstimmig eine Dividendenausschüttung von 2,0 Prozent, was eine Anerkennung der geleisteten Arbeit darstellt. Ende 2024 hielten 1331 Mitglieder Anteile mit einem Gesamtwert von knapp 1,8 Millionen Euro. Trotz aller Herausforderungen bescheinigte Aufsichtsratsvorsitzender Armin Kraft der Baugenossenschaft, dass sie ihre Ziele erreicht habe.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Baugenossenschaft sowohl ambitionierte Pläne als auch klare Strategien zur Umsetzung nachhaltiger Projekte verfolgt. Damit leistet sie einen Beitrag zur Verbesserung der Wohnbedingungen und zum Klimaschutz in der Region.