Südkoreas Wahl droht zu eskalieren: Spaltung und Proteste erreichen Höhepunkt!

Südkoreas Wahl droht zu eskalieren: Spaltung und Proteste erreichen Höhepunkt!
Stuttgart-Süd, Deutschland - Am 3. Juni 2025 findet in Südkorea die Präsidentschaftswahl statt, die im Schatten einer tiefen politischen Spaltung des Landes steht. Dies ist eine Reaktion auf die Absetzung des bisherigen Präsidenten Yoon Suk-yeol, der durch einen umstrittenen Putschversuch am 3. Dezember 2024 in die Schlagzeilen geriet. Yoon hatte im Zuge eines Haushaltsstreits das Kriegsrecht verhängt und Soldaten zum Parlament beordert, um seiner Macht treu zu bleiben. Die oppositionelle „Demokratische Partei des Miteinanders“ (DP) rief zu massiven Protesten auf, was zu einem turbulenten politischen Klima führte, das schließlich zur Amtsenthebung Yoons führte, die vom Verfassungsgericht am 4. April bestätigt wurde. Laut der Verfassung war eine Neuwahl innerhalb von 60 Tagen nach diesem Urteil notwendig.
Der Hauptkandidat der DP, Lee Jae-myung, liegt aktuell in den Umfragen vorne. Während seines Wahlkampfes sieht sich der Politiker mit verschiedenen Vorwürfen konfrontiert, darunter Meineid und Veruntreuung. Dennoch zeigen Umfragen, dass Lee über 50 Prozent der Stimmen erhalten könnte, während sein konservativer Rivale Kim Moon-soo von der „Macht der Staatsbürger“ (PPP) weniger als ein Drittel der Stimmen anstrebt. Dies verdeutlicht die scharfe Teilung der Wählerschaft, die von der angespannten politischen Atmosphäre und den sozialen Herausforderungen des Landes geprägt ist.
Herausforderungen und soziale Themen
Die nächsten Wochen werden für Südkorea entscheidend sein. Die Themen im Wahlkampf sind vielfältig und reichen von wirtschaftlichen Sorgen über den Umgang mit Nordkorea bis hin zu sozialen Ungleichheiten. Die südkoreanische Wirtschaft leidet unter Unsicherheit und hat im ersten Quartal 2025 einen Rückgang des BIP erlebt. Zudem hat das Land mit der niedrigsten Geburtenrate weltweit zu kämpfen, was die sozialen Probleme des demografischen Wandels weiter verschärft. Die Altersarmut nimmt zu, und die Frage der Rentenreform war ein wichtiges Signal für Fortschritte im politischen System des Landes.
Ein zentraler Punkt in der Debatte über die Arbeitsbedingungen ist auch der Protest von Kim Hyoung-soo, einem 52-jährigen Werftarbeiter, der seit 79 Tagen vor der Firmenzentrale seines Arbeitgebers demonstriert. Er hat sich auf einen Mast begeben und verharrt unter einer Plastikplane, um auf die miserablen Arbeitsbedingungen von Subunternehmern in Südkorea aufmerksam zu machen. Offenbar arbeiten fast 40 Prozent der Arbeitnehmer in Subunternehmen, und diese verdienen oft nur die Hälfte dessen, was ihre fest angestellten Kollegen bekommen, obwohl sie die gleiche Arbeit verrichten.
Politische Spaltung und internationale Beziehungen
Die Beziehungen zu China und Nordkorea sind weitere Punkte, die zur Spaltung des Landes beitragen. Die Unsicherheiten im politischen Klima haben nicht nur lokale, sondern auch internationale Auswirkungen. Südkorea steht vor Herausforderungen, wie der Notwendigkeit, seine Außenpolitik neu auszurichten und die Beziehungen zu den Nachbarländern zu stabilisieren, während gleichzeitig die interne Spaltung überwunden werden muss.
Insgesamt haben die Ereignisse in Südkorea in den letzten Monaten ein Bild von Unsicherheit und gespaltenen Meinungen gezeichnet, die sowohl die bevorstehenden Wahlen als auch die künftige Regierung stark beeinflussen werden. Die Wahl wird nicht nur darüber entscheiden, wer das Land führen wird, sondern auch, welche politischen und sozialen Richtungen eingeschlagen werden.
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Ort | Stuttgart-Süd, Deutschland |
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