Hitze-Horror an Stuttgarter Schulen: Eltern fordern sofortige Maßnahmen!
In Stuttgart-Süd fordern Eltern Maßnahmen gegen extreme Hitze an der Marienschule, die Schüler gesundheitlich gefährdet.

Hitze-Horror an Stuttgarter Schulen: Eltern fordern sofortige Maßnahmen!
Die anhaltende Hitzewelle sorgt in Stuttgart für immer mehr besorgte Stimmen. Insbesondere in Schulen sind hohe Temperaturen zu einem drängenden Problem geworden, das die Gesundheit der Schüler gefährdet. Nils Schanz, Vater zweier Schülerinnen der Marienschule in Stuttgart-Süd, äußert in einer E-Mail an Oberbürgermeister Frank Nopper seine Sorgen über die unerträglichen Bedingungen in den Klassenräumen. Das berichtet gea.de.
Die Rektorin der Marienschule, Nadine Reinhardt, bestätigt, dass das Problem insbesondere in vier Klassenzimmern an der Hauptstätter Straße besteht. Fenster dürfen aufgrund der hohen Feinstaubbelastung nicht geöffnet werden, was die Hitzeentwicklung in den Räumen verschärft. Den genauen Temperaturen in den Klassenzimmern geht eine Analyse durch die Stadtverwaltung voraus, die Temperaturmessungen beauftragt hat.
Dringender Handlungsbedarf
Die Schüler leiden unter gesundheitlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen und müssen häufig von ihren Eltern abgeholt werden. Um die extremen Temperaturen erträglicher zu machen, nutzen einige Schüler nasse Tücher oder kühlen ihre Füße in Eimern mit Wasser. Unterricht findet teilweise im schattigen Hinterhof oder in der Mensa statt. Schanz und seine Frau haben aus eigener Tasche ein mobiles Klimagerät sowie Wasserflaschen angeschafft, um ihre Kinder zu unterstützen. Die Stadt hat jedoch klargestellt, dass mobiles Klimagerät nur bei wiederholten Temperaturen über 35 Grad eingesetzt werden darf.
Die Schulbürgermeisterin Isabel Fezer betont die Herausforderungen, die bei historischen Gebäuden bestehen. Um den Denkmalschutz und das Wohl der Kinder in Einklang zu bringen, sind langfristige bauliche Maßnahmen erforderlich. Obwohl einige Fenster bereits mit reflektierender Folie ausgestattet sind, bleibt die Frage nach einem umfassenden Konzept zur Verbesserung der klimatischen Bedingungen an Schulen offen.
Appell nach mehr Unterstützung
Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, weist darauf hin, dass viele Einrichtungen nicht ausreichend auf extreme Hitze vorbereitet sind. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert darüber hinaus kostenloses Trinkwasser in Schulen, während die Zahl der Krankheitstage aufgrund von Hitzefolgen, insbesondere bei körperlich arbeitenden Männern, gestiegen ist. Die Herausforderungen könnten langfristige Lösungen erfordern, um Schüler und Pflegebedürftige optimal zu schützen.