Guterres warnt: Sofortige Waffenruhe im Gazastreifen gefordert!
UN-Generalsekretär Guterres fordert am 28.06.2025 eine sofortige Waffenruhe im Gaza-Konflikt und warnt vor humanitärer Katastrophe.

Guterres warnt: Sofortige Waffenruhe im Gazastreifen gefordert!
UN-Generalsekretär António Guterres hat am 28. Juni 2025 eine sofortige Waffenruhe im Gazastreifen gefordert. In seinem Appell warnte er vor der dramatischen humanitären Lage und kritisierte die umstrittene Essensverteilung im Gebiet, die nach eigenen Angaben der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) verwaltet wird. Guterres betonte, dass die Tötung von Zivilisten, die nach Nahrung suchen, nicht weiter hinnehmbar sei und forderte einen uneingeschränkten, sicheren sowie dauerhaften Zugang für humanitäre Hilfe.
Der UN-Generalsekretär verwies darauf, dass seit Ende Mai mindestens 410 Palästinenser im Umfeld der Essensverteilung der GHF ums Leben gekommen sind. In seiner Aussage äußerte Guterres auch Hoffnung auf eine kürzlich erzielte Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran, während er gleichzeitig die internationale Gemeinschaft zur Einhaltung von humanitären Standards aufrief. US-Präsident Donald Trump schloss sich dem Appell an und äußerte, dass eine Einigung für eine Waffenruhe in der kommenden Woche möglich sei.
Dringlichkeit des Handelns
In einem beispiellosen Schritt berief sich Guterres auch erstmals in seiner Amtszeit auf Artikel 99 der UNO-Charta. Dieser Artikel erlaubt es dem Generalsekretär, dem Sicherheitsrat wichtige Themen vorzuschlagen. Guterres warnte eindringlich vor einem drohenden Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung und einer humanitären Katastrophe im Gazastreifen. Trotz der ernsten Situation zeigt sich der Weltsicherheitsrat weiterhin zerstritten und bislang wurde nur eine Resolution zum Gaza-Konflikt verabschiedet.
Die militärischen Maßnahmen Israels im Gazastreifen wurden nach einem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2022 eingeleitet, bei dem über 1200 Menschen getötet wurden und viele weitere verschleppt wurden. Laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium sind bis heute über 16.200 Menschen durch israelische Angriffe ums Leben gekommen, wobei diese Zahl bislang unabhängig nicht verifiziert werden konnte.
Die Situation im Gazastreifen bleibt angespannt und die Forderungen nach einer sofortigen Waffenruhe werden lauter. Internationaler Druck wächst, um eine dauerhafte Lösung für den Konflikt zu finden und die humanitäre Notlage der Zivilbevölkerung zu lindern. Es bleibt abzuwarten, ob die jüngsten Bemühungen um eine Waffenruhe von Erfolg gekrönt sein werden und ob der Weltsicherheitsrat in der Lage ist, einheitlich zu handeln.
Für weitere Informationen zu diesem Thema können Sie die Berichterstattung von Stuttgarter Nachrichten und Deutschlandfunk konsultieren.