Razzia in Berlin: Prorussischer Verein unter Terrorverdacht!
Razzia in Berlin: Prorussischer Verein unter Terrorverdacht!
Wandlitz, Brandenburg, Deutschland - Am 27. Mai 2025 hat das Bundeskriminalamt (BKA) mehrere Objekte in Berlin und Brandenburg im Rahmen einer groß angelegten Razzia untersucht. Diese Maßnahmen stehen im direkten Zusammenhang mit dem prorussischen Verein „Friedensbrücke – Kriegsopferhilfe e.V.“. Der Verdacht auf Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung wirft ernsthafte Fragen auf, zumal der Verein zwischen 2015 und 2022 Spendengelder für die prorussischen „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk gesammelt haben soll, die von der Bundesanwaltschaft als terroristische Vereinigungen eingestuft werden, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Der im Jahr 2015 in Wandlitz gegründete Verein hat sich offiziell der Sammlung von Spenden und der Organisation von Hilfslieferungen an russische Bürger im Donbass verschrieben. Dabei steht das Engagement des Vereins immer mehr in der Kritik. Laut Informationen wurde gegen zwei Vereinsmitglieder Haftbefehl erlassen, allerdings konnten diese nicht vollstreckt werden, da sie sich in Russland aufhalten.
Aktivitäten und Verdachtsmomente
Die Vorsitzende Liane K. wird verdächtigt, auf ihrem Telegram-Kanal prorussische Videos zu verbreiten und zu Blockaden gegen westliche Militärtransporte aufzurufen. Zudem liegt ein Haftbefehl gegen Klaus K. vor, der beschuldigt wird, Gelder über ein Firmengeflecht in den Donbass geschleust zu haben. Auch die Wohnung des Kassenwarts des Vereins wurde durchsucht, gegen ihn liegt jedoch kein Haftbefehl vor.
Nach Angaben des Vereins selbst wurden am 22. Mai 2025 neue Projektberichte veröffentlicht, die die Aktivitäten der vergangenen Monate dokumentieren. So fand im Januar 2025 die zehn Jahre währende Donbass-Hilfe ihren Anfang, mit insgesamt 82 organisierten Transporten. Der Verein hat in der Vergangenheit immer wieder humanitäre Projekte ins Leben gerufen und sich um die Belange der Menschen in den betroffenen Regionen gekümmert, was von Friedensbrücke selbst bestätigt wird.
Herausforderungen für humanitäre Organisationen
Die aktuelle Entwicklung ist nicht nur für den „Friedensbrücke – Kriegsopferhilfe e.V.“ ein Problem. Auch humanitäre Organisationen im Allgemeinen äußern Besorgnis über die Auswirkungen von zunehmenden Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung. Wie eine Studie des Chaberlin Instituts zeigt, führt die verstärkte Polizeigewalt und die strafrechtliche Verfolgung zu Herausforderungen für die Prinzipien des humanitären Handelns.
Diese Entwicklungen beleuchten die komplexen Spannungen zwischen der Notwendigkeit, Terrorismus zu bekämpfen, und den humanitären Einsätzen, die darauf abzielen, betroffenen Menschen zu helfen. Der geplante Einsatz von Bundesmitteln für Sicherheitsmaßnahmen könnte in Zukunft diese Konflikte weiter verschärfen.
Details | |
---|---|
Ort | Wandlitz, Brandenburg, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)