Münster vor Anmeldesturm: Gesamtschulen ziehen Registrierungen vor!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Münster: Stadt beschließt vorgezogene Anmeldungen für Gesamtschulen bis 2028/29 aufgrund hoher Nachfrage.

Münster: Stadt beschließt vorgezogene Anmeldungen für Gesamtschulen bis 2028/29 aufgrund hoher Nachfrage.
Münster: Stadt beschließt vorgezogene Anmeldungen für Gesamtschulen bis 2028/29 aufgrund hoher Nachfrage.

Münster vor Anmeldesturm: Gesamtschulen ziehen Registrierungen vor!

Am 2. Juli hat der Rat der Stadt Münster beschlossen, die Anmeldungen für städtische Gesamtschulen in den kommenden drei Schuljahren vorzuziehen. Diese Maßnahme, wie stadt-muenster.de berichtet, betrifft die Schuljahre 2026/2027 bis 2028/29. Mit diesem Schritt soll dem weiterhin hohen Bedarf an Schulplätzen für Gesamtschulen in Münster Rechnung getragen werden.

Aktuelle Zahlen verdeutlichen den Nachdruck dieser Entscheidung. Der Bedarf an Gesamtschulplätzen für das Schuljahr 2025/26 übersteigt die verfügbaren Plätze erheblich, wie auch ms-aktuell.de berichtet. An der Mathilde-Anneke-Gesamtschule gab es beispielsweise 321 Anmeldungen, während nur 162 Plätze zur Verfügung stehen. Ähnlich sieht es an anderen Schulen aus: Die Gesamtschule Münster-West verzeichnet 112 Anmeldungen für 108 Plätze und die Gesamtschule Münster-Mitte hat 233 Anmeldungen bei 108 verfügbaren Plätzen.

Anmeldeverfahren und Schulwahl

Die vorgezogenen Anmeldungen setzen jedoch auch Veränderungen im Anmeldeverfahren voraus. Die Stadt plant, die Anmeldungen für andere städtische weiterführende Schulen, darunter Gymnasien und Haupt- sowie Realschulen, erst nach den Gesamtschulen zuzulassen. Eltern, deren Kinder an einer Gesamtschule nicht angenommen werden, haben die Möglichkeit, die Erstanmeldung an anderen Schulen vorzunehmen, ohne Nachteile im regulären Verfahren befürchten zu müssen.

Ein weiterer Aspekt des Anmeldeverfahrens betrifft die Online-Plattform schulbewerbung.de. Die Einführung dieser Plattform, die die Anmeldungen erleichtern sollte, wird vorerst verschoben, da sie in Testläufen nicht die erforderliche Alltagstauglichkeit gezeigt hat. Für die Sekundarstufe I und die Primarstufe sind daher alternative Anmeldemethoden erforderlich.

Zukünftige Entwicklungen

Die Stadt hat auch bereits Pläne für eine vierte Gesamtschule im Südosten von Münster, um dem anhaltend hohen Bedarf gerecht zu werden. Der Rat hatte im Dezember 2024 den Bau dieser neuen Schule beschlossen. Die Schulverwaltung prüft derzeit die Genehmigungsfähigkeit bei der Bezirksregierung Münster.

Die Diskussion um die Schulplatzvergabe bleibt angespannt. Die CDU kritisiert das derzeitige Anmeldeverfahren und fordert eine einheitliche Anmeldung für alle Schulformen. Dies verdeutlicht den anhaltenden Druck auf die Schulverwaltung, eine gerechtere Verteilung der Anmeldungen sicherzustellen. Eltern haben zunehmend die Möglichkeit, auch alternative Schulformen wie Haupt- und Realschulen oder die Primusschule in Betracht zu ziehen, wenn sie an einer Gesamtschule keinen Platz erhalten.

Die Situation in Münster erfordert daher klare Schritte zur Verbesserung der Schulplatzvergabe, um den Bedürfnissen der Familien gerecht zu werden und die Bildung für alle Kinder in der Stadt zu sichern.