Mühlhausen blüht auf: Bürger pflanzen die Zukunft der Stadt!
Mühlhausen fördert mit der Bürgerinitiative "Essbare Stadt" den Anbau lokaler Pflanzen und Gemeinschaftsprojekte in der Stadt.

Mühlhausen blüht auf: Bürger pflanzen die Zukunft der Stadt!
Mühlhausen, eine Stadt mit Geschichte und Kultur, setzt auf nachhaltige Entwicklung und Bürgerbeteiligung. Im Rahmen der Bürgerinitiative „Essbare Stadt“ erfährt die Urban Gardening-Bewegung einen Aufschwung, der an das erfolgreichere Konzept in Andernach angelehnt ist. Dort wurde bereits 2008 das erste „Essbare Stadt“-Projekt in Deutschland ins Leben gerufen, bei dem Einwohner aktiv Bohnen, Tomaten und Obststräucher in den Stadtmaueranlagen pflanzen. Diese Initiative hat nicht nur zur Verbesserung der Lebensqualität beigetragen, sondern auch ein Bewusstsein für lokale Nahrungsmittel geschaffen. Katrin Bohn von der Bürgerinitiative hebt hervor, dass die positive Gestaltung von Grünräumen zentral für das Projekt ist und den sozialen Zusammenhalt fördert berichtete MDR.
Der Ansatz in Mühlhausen fokussiert sich auf die Nutzung brachliegender Flächen für den Anbau essbarer Pflanzen. Die Stadt verfügt über mehrere Standorte, darunter der Garten der Petrikirche, wo Roggen, Buchweizen, Hafer, Gerste und Hirse angepflanzt werden. An weiteren Beeten, wie am Haus der Kirche und am Kristanplatz, wachsen zudem Gemüse wie Rote Beete, Mangold, Knoblauch und Schwarzkümmel. Auch verschiedene Kräuter wie Thymian, Salbei, Minze und Melisse finden auf einer Baumscheibe am Kulturhistorischen Museum Platz. Ziel der Bürgerinitiative ist es, Anwohner für die Anpflanzung essbarer Pflanzen zu begeistern und so die Gemeinschaft zu fördern.
Veranstaltungen und Gemeinschaftsgefühl
Die Bürgerinitiative plant im September mehrere Veranstaltungen, bei denen die Ernte in gemeinsamen Festmahlen gefeiert wird. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich an Pflege- und Gießtagen zu beteiligen. Der „Tag der offenen Gärten“ stellte bereits die Kräuterernte vor, bei dem die Teilnehmer lernen konnten, wie man Tee, Limonade und Pesto aus frischen Kräutern zubereitet. Diese Aktivitäten tragen nicht nur zur Verwurzelung der Bürger in ihrem Stadtbild bei, sondern stärken auch das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Stadt.
Inspiriert von der historischen Recherche über die mittelalterliche Ernährung in der Region, umfasst das Projekt in Mühlhausen den Anbau von alten Getreidesorten wie Gerste, Hafer, Hirse und Buchweizen. Davon können vor allem auch Schulen profitieren, die derzeit verstärkt auf lokale Lebensmittelmärkte und eine Verbesserung der Schulspeisung setzen. Weitere Informationen zu Andernach und dem Ursprung des Projekts sind online verfügbar.
Die Initiative „Essbare Stadt“ in Mühlhausen trägt somit aktiv zur Förderung urbaner Nachhaltigkeit und zur Verbesserung der Lebensqualität der Bürger bei und setzt dabei auf die aktive Teilnahme und Begeisterung der Anwohner. Die Vorfreude auf die geplanten Events im September, die die Früchte gemeinschaftlichen Engagements zelebrieren, ist bereits spürbar.