Künstlerische Träume und textile Visionen: Maria Janasiak im Lapidarium

Künstlerische Träume und textile Visionen: Maria Janasiak im Lapidarium

Stuttgart, Deutschland - Am 11. Juni 2025 präsentiert die prominent aufstrebende Künstlerin Maria Janasiak ihr neuestes Projekt „Dreams are but Shadows“. Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Leise-Festivals statt und bietet den Besuchern die Möglichkeit, an einer persönlichen Führung durch das Lapidarium teilzunehmen. Janasiak verfolgt mit ihrem interdisziplinären Ansatz nicht nur das Design von Kleidungsstücken, sondern auch die Gestaltung von textile Kunstobjekten.

„Dreams are but Shadows“ thematisiert tiefgreifende Emotionen wie unerfüllte Träume und Hoffnungen. Wichtige Aspekte des Projekts sind das Loslassen unerreichbarer Wünsche, der Blick in die Zukunft sowie das Entstehen neuer Visionen. Während der Führung wird Janasiak Einblicke in ihre künstlerische Praxis geben und ausgewählte Werke vorstellen, die das Publikum zum Nachdenken anregen sollen. Mehr Informationen zur Veranstaltung finden sich auf der offiziellen Webseite der Stadt Stuttgart: stuttgart.de.

Textilkunst im Wandel

Die Bedeutung der Textilkunst hat sich in den letzten Jahrzehnten maßgeblich gewandelt. Historisch gesehen war die textile Arbeit stark von Frauen geprägt, was oft zu einer unterbewerteten Wahrnehmung im Kunstbereich führte. Auch das Bauhaus war von dieser traditionellen Zuweisung betroffen. Ein Beispiel für den späten Erfolg in dieser Kunstform ist die Künstlerin Anni Albers, deren Werke erst Jahre nach ihrer Schaffenszeit große Anerkennung fanden. Laut einem Artikel von textile-forum-blog.org lag ein besonders prägender Moment für Textilkünstlerinnen in der Biennale von Lausanne, die von 1962 bis 1995 stattfand.

In den letzten zwei Jahrzehnten hat jedoch das Interesse an Textilkunst, besonders an den Werken älterer Künstlerinnen, erheblich zugenommen. So fanden relevante Ausstellungen im Jahr 2018 statt, die Künstlerinnen wie Sheila Hicks und Magdalena Abakanowicz präsentierten. Jüngere Generationen interessieren sich zunehmend für diese Kunstform, die durch neue Techniken und Materialien, wie optische Fasern, an Bedeutung gewinnt. Lidewij Edelkoort hat in diesem Kontext auf die unverzichtbare Rolle von Handwerk und Kreativität in der zukünftigen Textilgestaltung hingewiesen.

Das Leise-Festival ist somit nicht nur ein Raum für Janasiaks Projekt, sondern auch Teil einer größeren Bewegung, die die Textilkunst als eigenständige Kunstgattung neu bewertet und anerkennt. Die Herausforderungen in der Anerkennung für jüngere Textilkünstlerinnen bestehen jedoch weiterhin, was den Kontext der aktuellen Entwicklungen in der Textilkunst unterstreicht.

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OrtStuttgart, Deutschland
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