Gorilla-Tage in der Wilhelma: Spaß, Babyboom und tierische Abgänge!
Erfahren Sie das Neueste aus Stuttgart: Gorillas im Zoo, tierische Lebensbedingungen und bedeutende Entwicklungen bei Wilhelma.

Gorilla-Tage in der Wilhelma: Spaß, Babyboom und tierische Abgänge!
Am 16. Juni 2025 ist der Alltag in der Wilhelma von Ungeduld und Veränderungen geprägt. Für die beiden Gorilla-Teenies Vana und Tebogo steht ein Schaumbad auf dem Tagesplan, doch das Interesse der beiden an Wasser und Seife hält sich in Grenzen. Währenddessen gibt es auf dem Schaubauernhof einen bemerkenswerten Babyboom. Zahlreiche Ziegen sind trächtig und benötigen mehr Ruhe, eine Situation, die das Kalb Lemmy offensichtlich nicht mit Zufriedenheit erfüllt.
Ein weiterer fesselnder Aspekt ist der Umzug des Eisbären Felix, der die Wilhelma verlässt. Die Gründe für seinen Abgang liegen in Schwierigkeiten, die er mit der Stuttgarter Eisbärdame Corinna hatte. Felix wird im Zoo von Ouwehands in Holland erwartet, wo er auf vier weibliche Eisbären trifft.
Die Rolle der Tierpfleger
Die tägliche Arbeit der Tierpfleger in Zoos geht weit über die bloße Reinigung der Gehege hinaus. Ihre Aufgaben beginnen früh am Morgen, wenn sie die Tiere begrüßen, und enden oft erst spät nachts, besonders wenn neue Tiere integriert werden müssen. Die Tierpfleger sind dabei oft in die Handaufzucht von Tieren involviert, wie am Beispiel des Gorillajungtieres YANGA zu sehen ist, das im Zoo Hannover aufgezogen wurde, nachdem es von seiner Mutter ZAZIE nicht angenommen wurde. Diese Entscheidung zur Handaufzucht bleibt jedoch umstritten, da Tiere sich dabei zu stark auf den Menschen fixieren können.
In Stuttgart gibt es ebenfalls eine lange Tradition der erfolgreichen Integration von Gorillababys in Familien. Ein Beispiel dafür sind Pierre und Eliane Thivillon, die seit über 20 Jahren mit dem Gorilla-Weibchen Digit leben, das sie als Baby aufgezogen haben. Darüber hinaus gibt es Berichte über die beeindruckende Kommunikation von Gorillas durch Zeichensprache, wie die Gorilladame Koko, die über eintausend Zeichen und annähernd zweitausend gesprochene Wörter verstand.
Die Entwicklung der Beziehung zwischen Mensch und Tier hat sich seit den 90er Jahren erheblich gewandelt. Heute setzen Tierpfleger alles daran, das Leben der Gorillas zu bereichern. Durch ausgeklügelte Speisepläne und Beschäftigungsideen versuchen sie, den Bedürfnissen der Tiere gerecht zu werden. Zudem steht das Personal oft vor der Herausforderung, das Gleichgewicht zwischen Tierversorgung, Besucherinformation und den Vorgaben des Zoos zu halten. Sprechstunden für Besucher erweisen sich als besonders effektiv, um aufkommende Fragen zu klären oder Informationen über die Tiere und ihre Lebensweise zu vermitteln.
So bleibt die Wilhelma nicht nur ein Ort der Freizeitgestaltung, sondern auch ein bewegendes Beispiel für die wertvolle Arbeit der Tierpfleger, die sich um das Wohl der Tiere kümmern und deren Leben aktiv bereichern.
Für weitere Informationen besuchen Sie ARD Mediathek und Gorillas AbisZ.