Landkreis Konstanz gewinnt Integrationspreis für innovative Psychotherapie!

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Bad Cannstatt war Gastgeber des Integrationspreises BW 2025, wo ein Projekt für Flüchtlingspsychotherapie ausgezeichnet wurde.

Bad Cannstatt war Gastgeber des Integrationspreises BW 2025, wo ein Projekt für Flüchtlingspsychotherapie ausgezeichnet wurde.
Bad Cannstatt war Gastgeber des Integrationspreises BW 2025, wo ein Projekt für Flüchtlingspsychotherapie ausgezeichnet wurde.

Landkreis Konstanz gewinnt Integrationspreis für innovative Psychotherapie!

In einer feierlichen Zeremonie am 8. Mai 2025 wurde das Projekt „Psychotherapie für Geflüchtete – Koordinierte psychotherapeutische Behandlung unter Einbezug von Gesundheitspatin­nen und -paten“ im Rahmen des ersten Integrationspreises des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Es erreichte den zweiten Platz in der Kategorie Zivilgesellschaft und wurde von Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha vor etwa 400 Gästen in Bad Cannstatt überreicht. LRAKN berichtet, dass insgesamt 236 Projekte eingereicht wurden, wovon nur neun mit Preisen bedacht wurden.

Die unabhängige Jury, die aus Mitgliedern des Landesbeirats für Integration und weiteren Fachleuten bestand, lobte das Projekt für die Schaffung eines Netzwerks aus Gesundheitspatinnen und -paten, Psychologen, Flüchtlingssozialarbeit und Therapeuten. Dieses Netzwerk überwindet Zugangsbarrieren im Gesundheitssystem und ermöglicht es psychisch belasteten Geflüchteten, besser in die Regelversorgung integriert zu werden.

Die Bedeutung des Integrationspreises

Der Integrationspreis wird in drei Kategorien vergeben: Zivilgesellschaft, Kommunen und Verwaltung sowie Unternehmen und Verbände. Das Ziel dieser Auszeichnung ist es, Engagement für sozialen Zusammenhalt, Chancengleichheit und gegenseitiges Verständnis in Baden-Württemberg sichtbar zu machen. In einer weiteren Ebene wurde anlässlich der Preisverleihung auch die Initiative #gemeinsamBW ins Leben gerufen, die durch prominente Unterstützer gefördert wird. Sozialministerium BW hebt hervor, dass in diesem Jahr 380 Bewerbungen eingereicht wurden.

Das Projekt „Psychotherapie für Geflüchtete“ wird seit 2017 von einem Forschungsteam der Universität Konstanz, unter der Leitung von Dr. Michael Odenwald, Dr. Lea Bogatzki und Prof. Dr. Daniela Mier, in Zusammenarbeit mit der NGO vivo international e.V. entwickelt. Ziel ist die Verbesserung der Integration im regionalen Versorgungssystem, wobei das Modell KOBEG evaluiert wird. Diese Zusammenarbeit erfolgt in enger Kooperation mit dem Landratsamt und den Kommunen im Landkreis Konstanz, die auch die finanzielle Unterstützung des Projekts gewährleisten. Die Förderung stammt vom Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) der EU sowie den Städten Konstanz, Singen und Radolfzell.

Dr. Odenwald berichtete in der Kreistagssitzung am 26. Mai 2025 über die Fortschritte des Projektes, während Landrat Zeno Danner das Team für sein herausragendes Engagement dankte und zur Auszeichnung gratulierte. Die Preisverleihung und das damit verbundene Interesse unterstreichen die wichtige Rolle von Integrationsprojekten in der Gesellschaft.