Solarpark beim Herrenwalderhof: Fläche schrumpft drastisch auf 17 Hektar!
Der Solarpark in Winterbach wird kleiner als geplant, von 28,5 Hektar auf 17 Hektar, aufgrund von Vorbehalten zweier Parteien.

Solarpark beim Herrenwalderhof: Fläche schrumpft drastisch auf 17 Hektar!
Im Südwesten Deutschlands, genauer gesagt bei Herrenwalderhof in der Winterbacher Gemarkung, wird die neue Freiflächen-Photovoltaikanlage kleiner ausfallen als ursprünglich geplant. Die zunächst vorgesehenen 28,5 Hektar Ackerland, die für den Bau der Solarmodule eingeplant waren, werden nun auf 17 Hektar reduziert. Dies wurde erforderlich, nachdem zwei Parteien Vorbehalte gegen die Pläne geäußert hatten. Diese Reduzierung wirft Fragen hinsichtlich der optimalen Nutzung von Flächen für erneuerbare Energien auf.
Die neuen Entwicklungen bei dieser Photovoltaikanlage stehen im Kontext der bundesweiten Bemühungen um den Ausbau erneuerbarer Energien. Laut Umweltbundesamt werden Photovoltaik-Freiflächenanlagen (PV-FFA) ausschließlich auf speziellen Flächen errichtet, wobei zusätzliche Freiflächen im Vergleich zu PV-Dachanlagen erforderlich sind.
Flächenbedarf für Photovoltaik
Der Flächenbedarf für PV-FFA hat sich in den letzten Jahren verändert. Im Jahr 2006 benötigten Photovoltaikanlagen noch 4,1 Hektar pro Megawatt, während dieser Wert bis 2021 auf etwa 1 Hektar pro Megawatt gesenkt werden konnte. Ende 2021 waren in Deutschland bereits etwa 32.000 Hektar PV-FFA installiert, wobei ein großer Teil dieser Flächen auf Konversionsflächen, alten Militärflächen und Deponien genutzt wird.
Von den insgesamt installierten Flächen entfallen 36 % auf Konversionsflächen, 30 % auf Ackerflächen und 8 % auf Randstreifen an Verkehrswegen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Nutzung von Ackerflächen für diese Zwecke nur 0,07 % der gesamten landwirtschaftlichen Fläche Deutschlands ausmacht. Der aktuelle Stand stellt somit eine geringe Inanspruchnahme der landwirtschaftlich genutzten Flächen dar.
Gesetzliche Vorgaben und zukünftige Ziele
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von 2023 verfolgt ein ambitioniertes Ziel: Bis 2030 soll die installierte Kapazität der Photovoltaik in Deutschland auf 215 Gigawatt ansteigen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen bis dahin zusätzlich 63.000 Hektar für den PV-Ausbau genutzt werden. Dies bedeutet, dass insgesamt rund 95.000 Hektar, was ca. 0,3 % der Gesamtfläche Deutschlands entspricht, für PV-FFA erforderlich sein werden.
Das EEG fördert spezifisch die Errichtung von PV-FFA auf benachteiligten Flächen und entlang von Autobahnen, was eine ganzheitliche und strategische Flächennutzung fördert. Dabei zeigt die Forschung, dass PV-FFA die Biodiversität erhöhen können, wenn sie auf artenarmen Flächen installiert werden. Dies könnte nicht nur zur Energiegewinnung beitragen, sondern auch ökologische Vorteile bringen.
Insgesamt steht die Reduzierung der Fläche für die neue PV-Anlage am Herrenwalderhof stark im Kontext der fortlaufenden Suche nach der Balance zwischen landwirtschaftlicher Nutzung und den dringenden Bedürfnissen der Energiegewinnung. Angesichts der drängenden globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel wird die Effizienz der Flächennutzung für Photovoltaik-Anlagen fortlaufend geprüft und optimiert.