Betrüger als Kripobeamte: Welzheimerin verliert Tausende am Telefon!

Betrüger als Kripobeamte: Welzheimerin verliert Tausende am Telefon!

Im Rems-Murr-Kreis hat eine Betrugsmasche, die sich als Telefonanruf von der Kriminalpolizei ausgibt, erneut Opfer gefunden. Wie die Stuttgarter Nachrichten berichten, wurde am Mittwochabend, den 4. Juli 2025, eine Frau aus einem Wohngebiet im Süden Welzheims Opfer eines solchen Betrugs. Der Täter, der sich am Telefon als „Herr Stein“ von der Kriminalpolizei ausgab, hatte eine elaborate Täuschung aufgebaut, um an einen niedrigen fünfstelligen Bargeldbetrag zu gelangen.

Der Anrufer informierte die Frau darüber, dass ihr Name angeblich auf einer Liste einer Roma-Bande stehe. Er behauptete, die Bande wisse über ihr Bargeld Bescheid und besitze ein Gerät, um Sicherheitsstreifen in Geldscheinen zu scannen. Im Zuge des Gesprächs forderte der Betrüger das Opfer auf, sämtliches Bargeld in ein Edelstahlgefäß zu legen. Der Kontakt wurde über mehrere Stunden gehalten, was die Situation für die Frau zunehmend bedrohlicher erscheinen ließ.

Täuschung mit falschen Identitäten

Um die Illusion der Authentizität aufrechtzuerhalten, ließ der Täter eine angebliche Kollegin den Bargeldtopf abholen. Diese Person wurde von der Frau in die Wohnung gelassen und begleitete die Forderungen des Anrufers. Nachdem das Bargeld übergeben wurde, musste das Opfer sich in einem anderen Raum einschließen, um die Abholerin nicht zu sehen.

Die gegebene Beschreibung der Abholerin weist auf eine etwa 35 bis 40 Jahre alte Frau hin, die circa 1,75 Meter groß und korpulent war. Sie hatte glatte blonde Haare und war in eine knielange rote Stoffhose sowie ein weißes T-Shirt gekleidet. Die Polizei hat nun die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Identität der Täter geben können. Interessierte werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0 73 61 / 58 00 zu melden.

Tipps zur Vermeidung von Betrugsmaschen

Die Vorgehensweise der Betrüger entspricht einem bekanntermaßen beliebten Muster, das laut der Verbraucherzentrale häufig für ältere Menschen eingesetzt wird. Trickbetrüger geben sich am Telefon als Polizisten oder Ermittler von Behörden wie Europol oder Interpol aus und fordern Geld oder Kontodaten. Die Anrufe erfolgen oftmals von unbekannten oder unterdrückten Rufnummern.

Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass echte Polizeibehörden nie telefonisch um Geld oder Wertsachen bitten würden. Bei verdächtigen Anrufen rät sie, sofort aufzulegen und sich an die örtliche Polizeidienststelle zu wenden, um Anzeige zu erstatten. Insbesondere ältere Menschen sollten sich dieser Maschen bewusst sein und Vorsicht walten lassen.