Waiblingen setzt auf Hightech: Roboter jagt Müll für eine saubere Stadt!
Waiblingen testet einen autonomen Müllsammler, um die Stadtreinigung zu unterstützen und die Sauberkeit zu verbessern.

Waiblingen setzt auf Hightech: Roboter jagt Müll für eine saubere Stadt!
In der Stadt Waiblingen wird derzeit ein innovativer automatischer Müllsammler getestet. Der Roboter arbeitet autonom und soll die Sauberkeit der Stadt erhöhen, indem er Müll auf öffentlichen Flächen einsammelt. Dies berichtet die Stuttgarter Nachrichten. Das Modellprojekt umfasst insgesamt zehn Städte, wobei Waiblingen einer der ersten Standorte ist, die diesen Staubsaugroboter von Angsa Robotics testen.
Der Roboter, der häufig für einen großen Rasenmähroboter gehalten wird, ist mit mehreren Kameras ausgestattet, die ihm bei der Orientierung und Müllertkennung helfen. Trotz seiner fortschrittlichen Technik kommt es nicht selten zu Beschwerden von Passanten, die die Maschine als störend empfinden. Wichtigste Funktion des Roboters ist das selbstständige Abfahren zuvor programmierter Flächen, wobei er auch kleinteiligen Müll wie Kronkorken, Glasscherben und Zigarettenkippen erkennen und aufsaugen kann.
Technologie und Einsatz
Technisch gesehen hat der Roboter einen beweglichen Staubsaugerarm, der den Müll aufnimmt. Sein Abfallbehälter fasst 30 Liter, was bedeutet, dass zu große Müllteile wie Papiertaschentücher nicht eingesammelt werden können. Der Roboter ergänzt die Arbeit der Stadtreinigung, ersetzt jedoch keine Mitarbeiter. Zudem darf der Roboter auf Wegen mit Fußgänger- und Radverkehr nicht unbegleitet fahren, wodurch die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer gewährleistet wird.
Im Rahmen einer sechsmonatigen Testphase wird die Leistung des Roboters kontinuierlich überwacht. Der Test soll darauf abzielen, geeignete Einsatzmöglichkeiten für den Roboter zu ermitteln, und eine endgültige Entscheidung über die zukünftige Nutzung steht am Ende dieser Testzeit an. Eine der größten Herausforderungen kommt bereits Ende Juni beim Altstadtfest, wo viele Glasscherben erwartet werden.
Vernetzung mit industrieller Abfallwirtschaft
Parallel zu den Tests in Waiblingen hat das EU-unterstützte Projekt WEXOBOT Fortschritte in der industriellen Abfallwirtschaft gemacht. Das Projekt zielt darauf ab, Roboter in schmutzige und gefährliche Aufgaben in der Abfallwirtschaft zu integrieren. Laut CORDIS vereint WEXOBOT künstliche Intelligenz mit Telepräsenztechnik in einer Softwarelösung, die vielseitige Einsatzmöglichkeiten bietet. So sollen Robotersysteme wie WEXOBOT ideal für Sortierzentren sein, in denen Abfälle getrennt werden.
Das Projekt verwendet industrielle ABB-Roboter und wird voraussichtlich dazu beitragen, die Recyclingquoten zu erhöhen sowie sicherere Arbeitsumgebungen in Sortierzentren zu schaffen. Der erfolgreiche Einsatz der Technologie in den Pilotprojekten wird auch zukünftig durch umfangreiche Tests begleitet, die für dieses Jahr geplant sind.