Stuttgart 21: Baggersee statt Bahnhof? Eröffnungstermin wackelt!

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Luigi Pantisano aus Waiblingen fordert, Stuttgart 21 in einen Baggersee zu verwandeln. Eröffnungstermin 2026 unsicher.

Luigi Pantisano aus Waiblingen fordert, Stuttgart 21 in einen Baggersee zu verwandeln. Eröffnungstermin 2026 unsicher.
Luigi Pantisano aus Waiblingen fordert, Stuttgart 21 in einen Baggersee zu verwandeln. Eröffnungstermin 2026 unsicher.

Stuttgart 21: Baggersee statt Bahnhof? Eröffnungstermin wackelt!

Am 1. Juli 2025 stehen die Pläne für das umstrittene Verkehrsinfrastrukturprojekt Stuttgart 21 erneut in der Kritik. Luigi Pantisano, Bundestagsabgeordneter der Linken aus Waiblingen, hat vorgeschlagen, das Vorhaben stattdessen in einen Baggersee zu verwandeln. Diese Aussage verdeutlicht die wachsenden Bedenken hinsichtlich der ungewissen Zukunft des Projektes, das ursprünglich für 2019 als fertiggestellt geplant war.

Bereits mehrfach wurde der Eröffnungstermin verschoben, zuletzt auf Ende 2026. Aktuelle Sorgen um den Zeitplan werden durch „zu viele Baustellen und zu wenig Testzeit“ geschürt, wie zvw.de berichtet. Mit geschätzten Kosten von mittlerweile 11,5 Milliarden Euro hat sich das Budget des Projekts mehr als vierfach erhöht, während die ursprüngliche Kalkulation bei 2,5 Milliarden Euro lag.

Kritik und Baustellenmanagement

Das Projekt Stuttgart 21 gilt als die größte und auch umstrittenste Baustelle Deutschlands, die bereits seit 14 Jahren in Arbeit ist. Täglich sind über 500 Arbeiter im Einsatz, um den neuen Durchgangsbahnhof zu errichten. Der Projektleiter Mark Theilemann, der seit Beginn an der Spitze steht, überwacht die Fortschritte regelmäßig direkt vor Ort. Trotz der Anstrengungen wird die Skepsis unter den KritikerInnen lauter. Werner Sauerborn, ein prominenter Gegner des Projekts, fordert einen Baustopp und ist überzeugt, dass der neue Bahnhof in seiner geplanten Form nicht funktional sein wird. In diesem Zusammenhang organisiert er mit Gleichgesinnten Mahnwachen und verbreitet Informationsmaterial.

Kritische Punkte betreffen nicht nur die Kosten und Verzögerungen. Es gibt auch ernsthafte klimapolitische Bedenken sowie die reduzierte Gleiskapazität zu beachten: Der neue Tiefbahnhof wird lediglich acht Gleise bieten, während der alte Kopfbahnhof bis zu 16 Gleise hatte. Diese Gegebenheiten werfen Fragen über die zukünftige Verkehrsinfrastruktur in der Region auf und verstärken die Argumente der Projektgegner.

Die Deutsche Bahn hingegen verweist optimistisch auf die Digitalisierung des Bahnknotens, die eine höhere Zugfrequenz ermöglichen soll. Bei den aktuellen Entwicklungen bleibt abzuwarten, ob dieser Optimismus gerechtfertigt ist oder ob Stuttgart 21 in den nächsten Jahren tatsächlich zu einem Baggersee mutieren könnte.