Schnellbahn Mannheim-Stuttgart erneut offen: Endlich wieder unterwegs!

Schnellbahn Mannheim-Stuttgart erneut offen: Endlich wieder unterwegs!
Waiblingen, Deutschland - Die Schnellbahnstrecke zwischen Mannheim und Stuttgart wird ab Freitag, den 5. Juni 2025, wieder in Betrieb genommen. Nach einer mehrwöchigen Sperrung, die seit Ostern andauerte, sind die notwendigen Sanierungsarbeiten am Freudensteintunnel planmäßig abgeschlossen. Diese waren aufgrund geologischer Probleme im Tunnel erforderlich, der durch Anhydrit-haltiges Gestein führt, das sich unter dem Einfluss von Wasser ausdehnt und somit Rissen in der Tunnelschale verursacht hat. Die Deutsche Bahn hat dafür Drahtnetze auf einer Länge von 1.000 Metern an der Tunneldecke installiert, um die Stabilität zu sichern. Die Kosten der Sanierung belaufen sich auf etwa 7,5 Millionen Euro.
Während der sieben Wochen waren Zehntausende Reisende von längeren Fahrzeiten und Zugausfällen betroffen. Züge des Fern-, Nah- und Güterverkehrs mussten umgeleitet werden, was sich auf zahlreiche Verbindungen auswirkte. Der Fahrgastverband Pro Bahn bemerkte jedoch, dass es zu keinen Beschwerden über die Sperrung kam. Die wiederhergestellte Strecke ermöglicht es den Reisenden, von Stuttgart in nur 1 Stunde und 17 Minuten zum Frankfurter Flughafen zu gelangen.
Details zu den Sanierungsarbeiten
Die Sanierungsarbeiten am Freudensteintunnel begannen am 17. April 2025 und umfassten verschiedene Maßnahmen, um die Sicherheit der Strecke zu gewährleisten. Der Tunnel ist 6.800 Meter lang und stellt den längsten Tunnel auf der 99 Kilometer langen Schnellfahrstrecke dar. Um das Problem des Wassereintritts zu bekämpfen, wurden zusätzlich zwei Querschotte errichtet, um den Wasserzulauf unter der Tunnelsohle zu unterbrechen, sowie Pumpen installiert, die die Ausdehnung des Gesteins verhindern sollen. Diese Maßnahmen wurden rund um die Uhr im Dreischichtbetrieb durchgeführt, um die Arbeiten möglichst schnell abzuschließen.
Die Deutsche Bahn hatte bereits im Rahmen der Sanierung angekündigt, dass zahlreiche Züge daher umgeleitet werden müssen. Dies betrifft insbesondere die ICE-Verbindungen zwischen Mannheim und Stuttgart. So wird beispielsweise die ICE-Linie 11 umgeleitet, hat aber zusätzlich einen Halt in Günzburg und verlängert die Fahrzeit um etwa 40 Minuten. Auch die ICE-Linie 22 wird nur in Mannheim Hbf enden, da der Abschnitt nach Stuttgart entfällt. Auch andere Verbindungen, wie etwa die Linie ICE 224/225, haben mit verlängerten Fahrzeiten von bis zu 40 Minuten zu rechnen und verkehren nur teilweise zwischen Stuttgart und Amsterdam.
Auswirkungen auf den Verkehr
Die Auswirkungen dieser Sanierungsarbeiten im Fernverkehr sind spürbar. Reisende auf der Strecke von Karlsruhe nach Stuttgart sowie von Darmstadt oder Heidelberg nach Stuttgart müssen ebenfalls mit Umleitungen und verlängerten Fahrzeiten rechnen. Der IC-/ICE-Linie 60 wird umgeleitet, und einige Züge fallen aus. Die Anpassungen im Nahverkehr, unter anderem bei den Linien MEX 17c und MEX 17a, führen zu Fahrzeitanpassungen und teilweise zu Ausfällen. Die nun wieder freigegebene Strecke soll jedoch dazu beitragen, dass sich die Betriebsabläufe schnellstmöglich stabilisieren. Die angepassten Fahrpläne sind in den Auskunfts- und Buchungssystemen der Deutschen Bahn verfügbar.
Mit der Wiedereröffnung der Schnellbahnstrecke Mannheim-Stuttgart wird der Verkehr zwischen den beiden Städten und darüber hinaus wieder auf hohem Niveau gewährleistet. Die Maßnahmen zur Sanierung waren notwendig, um auch zukünftig einen sicheren und zuverlässigen Transport für die Reisenden zu garantieren. Weitere Informationen zu den Arbeiten und deren Auswirkungen können auf den Seiten der ZVW und der Deutschen Bahn nachgelesen werden.
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Ort | Waiblingen, Deutschland |
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