Naturkatastrophe im Lötschental: Evakuierung wegen drohender Flutwelle!

Naturkatastrophe im Lötschental: Evakuierung wegen drohender Flutwelle!
Blatten, Schweiz - In der Schweiz herrscht zurzeit höchste Alarmbereitschaft, nachdem ein heftiger Gletscherabbruch im Lötschental zu massiven Naturgefahren geführt hat. Der Fluss Lonza, der durch das Tal fließt, hat sich bedrohlich gestaut, und die Behörden warnen vor einer möglichen Flutwelle oder Gerölllawine. In den betroffenen Gemeinden Steg-Hohtenn und Gampel-Bratsch bereiten sich die Behörden auf mögliche Evakuierungen vor. Insgesamt sind mehr als 2.000 Menschen betroffen, insbesondere in den Ortsteilen am Talgrund der Gemeinden Gampel und Steg.
Die Situation ist zudem kritischer geworden, nachdem meterhohe Schuttberge, die nach dem Gletscherabbruch entstanden sind, den Wasserfluss behindern. Laut ZVW gibt es die ernsthafte Gefahr, dass der Wasserstand der Lonza über den Schuttkegel schwappt, was verheerende Folgen haben könnte. Das nahegelegene Dorf Blatten ist fast vollständig unter Schutt begraben, und die meisten seiner Häuser sind im Stausee verschwunden, was die Räumung und Evakuierung der rund 300 Einwohner rechtzeitig nötig machte.
Aktuelle Evakuierungen und Sicherheitsmaßnahmen
Die Behörden haben bereits präventive Maßnahmen getroffen, indem sie den Stausee bei Ferden leerten, um als Auffangbecken zu dienen. Es wurden 16 Personen aus den Gemeinden Wiler, Kippel und Fafleralp vorsorglich in Sicherheit gebracht. In den letzten Tagen hat der Wasserstand der Lonza alarmierende 80 cm pro Stunde zugenommen, weshalb die Verantwortlichen alle Anstrengungen unternehmen, um mögliche Katastrophenszenarien zu minimieren. Sie hoffen, dass sich das Wasser langsamer zurückzieht und das Risiko einer unkontrollierten Überschwemmung verringert wird.
Die Situation ist angespannt. „Unser geologisches Team hat darauf hingewiesen, dass das Terrain äußerst instabil ist“, sagt ein Sprecher der Behörden. Die Schuttablagerungen, die bis zu 50 Meter dick und 2 Kilometer lang sind, stellen eine ernsthafte Bedrohung dar. Die Expertise von Geologen wie Jens Turowski ist erforderlich, um die Risiken weiter zu beurteilen, insbesondere die Möglichkeit eines Dammkollapses, der zu Flutwellen oder Gerölllawinen führen könnte, warnen Experten, wie auch die Tagesschau berichtet.
Rettungsarbeiten und Vermisstenfälle
Besonders tragisch: Ein 64-jähriger Mann wird vermisst, der sich in der Gefahrenzone aufgehalten hat. Trotz intensiver Suchaktionen mit Wärmebildkameras blieb die Rettung bislang erfolglos. Die unsicheren Witterungsbedingungen erschweren die Lage zusätzlich. Der Gemeindepräsident von Blatten bleibt optimistisch, was den Wiederaufbau betrifft, jedoch gibt es derzeit keine Entwarnung, weil die Stauung des Flusses Lonza weiterhin besteht.
Der Gletscherabbruch ist eine der schwersten Naturkatastrophen, die die Region in den letzten Jahrzehnten getroffen hat. Die Schweizer Gletscher haben zwischen 2022 und 2023 fast 10% ihres Volumens verloren, was als alarmierender Trend gilt, der durch den Tagesspiegel ausführlich beschrieben wird.
Die Gemeinden stehen vor einer schwierigen Zeit, während die Behörden alles daran setzen, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten und vorbereitet zu sein, falls sich die Situation verschlechtert.
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Ort | Blatten, Schweiz |
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