Gedenkveranstaltung und Seminar: 80 Jahre Kriegsende in Sternberg!

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Gedenkveranstaltung zum 80. Kriegsende und Israel-Seminar am 26. Juni 2025 in Sternberg, mit Gebet und Grußworten.

Gedenkveranstaltung zum 80. Kriegsende und Israel-Seminar am 26. Juni 2025 in Sternberg, mit Gebet und Grußworten.
Gedenkveranstaltung zum 80. Kriegsende und Israel-Seminar am 26. Juni 2025 in Sternberg, mit Gebet und Grußworten.

Gedenkveranstaltung und Seminar: 80 Jahre Kriegsende in Sternberg!

Am Donnerstag, dem 26. Juni 2025, wird in Sternberg eine Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag des Kriegsendes sowie zum 26. Mecklenburgischen-Israel-Seminar durchgeführt. Um 11 Uhr beginnt die Veranstaltung in der Stadtkirche, wo Pastor Dirk Sauermann die Anwesenden willkommen heißen wird. Im Anschluss ist ein gemeinsamer Gang zur ehemaligen Synagoge von Sternberg geplant, wobei Stadtvertreter und der israelische Gast Mordechai ben Jaakov Grußworte sprechen werden. Ein sichtbarer Hinweis auf den Standort der Synagoge wird an der Kreuzung Belower Furt und Kleiner Spiegelberg installiert, eine Idee, die seit über 16 Jahren besteht und aus Vorschlägen der Bevölkerung hervorging.

Vor Ort wird ein Gebet, geleitet von Uwe Seppmann, stattfinden. Schüler der Regionalen Schule werden ebenfalls teilnehmen. Das Gebet wird in hebräischer und deutscher Sprache gehalten und mit dem „Kadisch“, dem Gebet für die Verstorbenen, abgeschlossen. Die Gesamtdauer der Gedenkveranstaltung ist mit etwas mehr als einer Stunde angesetzen.

Mecklenburgisches-Israel-Seminar

Das Mecklenburgische-Israel-Seminar beginnt am selben Tag, dem 22. Juni 2025. Die Eröffnung erfolgt mit dem Hissen der Israel-Flagge und dem Singen der „HaTikvah“. Die Seminarinhalte umfassen Bibelarbeit sowie thematische Workshops, die von Referenten wie Mirjam Holmer, die über die aktuelle Lage im Nahen Osten berichtet, und Max-Stefan Koslik, der seine Erlebnisse in Israel teilt, geleitet werden.

In einem weiteren Kontext wird in Mecklenburg-Vorpommern vor den jüdischen Opfern der Reichspogromnacht gedacht, die vor 85 Jahren stattfand. Gedenkveranstaltungen werden in mehreren Städten abgehalten. So findet in Schwerin am 9. November um 18 Uhr ein Gedenken auf dem Schlachtermarkt statt, organisiert von einem Arbeitskreis, der Texte und Musik präsentiert. Der Landesrabbiner Yuriy Kadnykov wird ebenfalls anwesend sein.

In Rostock wird am folgenden Tag, dem 10. November, eine Andacht um 9:30 Uhr auf dem jüdischen Friedhof am Lindenpark gefeiert, gefolgt von einem Spaziergang zur Gedenkstele der früheren Synagoge in der Augustenstraße 101. Außerdem wird in Greifswald am 9. November eine Andacht um 13 Uhr am ehemaligen Betsaal der jüdischen Gemeinde veranstaltet.

Historischer Kontext

Das Gedenken an die Pogromnacht erinnert an die schrecklichen Gewaltaktionen, die in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 gegen die jüdische Bevölkerung in Deutschland verübt wurden. Über 1.000 Juden starben, 30.000 wurden verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt. Die Reichspogromnacht leitete die systematische Verfolgung und Vernichtung des europäischen Judentums ein.

Diese Veranstaltungen sind nicht nur ein wichtiger Teil des historischen Gedächtnisses, sondern auch eine Aufforderung, aus der Vergangenheit zu lernen und sich für eine tolerante und respektvolle Gesellschaft einzusetzen.

Mehr Informationen zu den Gedenkveranstaltungen können auf den Webseiten von SVZ und Kirche-MV nachgelesen werden.