Stillstand bei Windkraft: Warum EnBW die Baupläne stoppen muss!

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EnBW plant Windräder zwischen Plüderhausen und Welzheim, Genehmigungen liegen vor, Baustart bleibt ungewiss. Erneuerbare Energien im Fokus.

EnBW plant Windräder zwischen Plüderhausen und Welzheim, Genehmigungen liegen vor, Baustart bleibt ungewiss. Erneuerbare Energien im Fokus.
EnBW plant Windräder zwischen Plüderhausen und Welzheim, Genehmigungen liegen vor, Baustart bleibt ungewiss. Erneuerbare Energien im Fokus.

Stillstand bei Windkraft: Warum EnBW die Baupläne stoppen muss!

Die Energiewende in Deutschland gestaltet sich weiterhin herausfordernd, trotz vordergründiger Fortschritte. So hat die EnBW seit August 2023 offiziell die Genehmigung für den Bau von Windrädern zwischen Plüderhausen und Welzheim erhalten. Diese Genehmigung kommt, nachdem alle Gerichtsverfahren gegen die Pläne abgeschlossen sind. Geplant ist der Bau von drei Windrädern in einem Waldgebiet, was grundsätzlich den ehrgeizigen Zielen des Landes zur Nutzung erneuerbarer Energien entspricht. Allerdings kann EnBW-Pressesprecherin Miriam Teige derzeit keine Informationen über den genauen Baustart geben, was Fragen zur tatsächlichen Umsetzung aufwirft
.
Ein Blick auf die aktuelle Gesetzgebung zeigt, dass der Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland durch mehrere gesetzliche Rahmenbedingungen gefördert werden soll. Besonders das „Osterpaket“, das 2022 in Kraft trat, stellt die größte energiepolitische Gesetzesnovelle seit Jahren dar. Ziel ist es, den schnelleren und konsequenteren Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben, der im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verankert ist. Diese gesetzgeberischen Maßnahmen umfassen auch die Bereitstellung von verpflichtenden Flächenzielen für Windenergie im Wind-an-Land-Gesetz, das im Februar 2023 in Kraft trat.

Überblick über die Gesetzeslage

Im Rahmen dieser gesetzlichen Vorgaben müssen die Bundesländer bis Ende 2032 mindestens zwei Prozent ihrer Fläche für Windenergie ausweisen. Ein Beispiel hierfür sind die windreichen Hochflächen rund um Burladingen. Ferner sieht eine EU-Notfallverordnung, die Anfang 2023 beschlossen wurde, vor, dass Verfahrensschritte für bereits begonnene Genehmigungsverfahren für die Dauer von 18 Monaten ausgesetzt werden können, was die Dynamik beim Ausbau erneuerbarer Energien erhöht. Auch das Projekt in Burladingen profitiert von diesen neuen Verfahrenserleichterungen, die insgesamt zu kürzeren Genehmigungszeiten führen sollen.

Ein weiterer wichtiger Schritt in dieser Thematik ist das Gesetz zur Umsetzung der Erneuerbare-Energie-Richtlinie (RED III), das im Juli 2025 in Kraft trat. Es setzt klare Vorgaben zur Beschleunigung der Genehmigungsprozesse für Anlagen, die Strom aus erneuerbaren Energien gewinnen. Die EU hat das Ziel vorgegeben, bis 2030 mindestens 42,5 Prozent des Brutto-Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen sicherzustellen. Auf nationaler Ebene soll bis 2030 mindestens 80 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Ressourcen gedeckt werden.

Die Herausforderungen und die Zukunft

Das neue Gesetz bietet zudem die Möglichkeit zur Schaffung von sogenannten Beschleunigungsgebieten für Windenergie an Land. In diesen Gebieten sollen Windenergieanlagen und Energiespeicher bevorzugt genehmigt werden. Ab November 2025 wird die Antragstellung in diesen Bereichen ausschließlich elektronisch möglich sein, was die Verwaltungsprozesse erleichtert. Es werden verbindliche Höchstfristen für Genehmigungen eingeführt, die je nach Projektumfang zwischen einem Monat und zwei Jahren liegen können. Dies soll eine effizientere Planung und Umsetzung von Projekten ermöglichen.

Es bleibt abzuwarten, wie diese Maßnahmen den Windkraftausbau konkret unterstützen werden, insbesondere im Hinblick auf das Projekt von EnBW in Plüderhausen und Welzheim. Trotz aller gesetzlichen Fortschritte zeigen die Erfahrungen der letzten Jahre, dass selbst mit Genehmigungen viele Hürden bestehen bleiben. Unternehmen sind aufgerufen, die neuen Regelungen zu nutzen und sich auf die Digitalisierung der Antragsprozesse einzustellen, um ihre Projekte erfolgreich umsetzen zu können.

Für weitere Informationen zu den Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen in Deutschland lesen Sie mehr bei EnBW und ZVW sowie die Details zur Umsetzung der RED III bei KPMG Law.