Trauer und Wut nach Amoklauf in Graz: Gesetzgebung auf dem Prüfstand!

Trauer und Wut nach Amoklauf in Graz: Gesetzgebung auf dem Prüfstand!
Graz, Österreich - Gestern erschütterte ein tragischer Amoklauf an einer Schule in Graz die österreichische Stadt und die Nation. Ein 21-jähriger Österreicher drang mit einer legal besessenen Glock-Pistole und einer Schrotflinte in das Schulgebäude ein und tötete dabei mindestens zehn Menschen, bevor er selbst das Leben nahm. Die Waffen des Täters waren rechtmäßig erworben, allerdings gab es Einschränkungen für das Führen dieser, wie t-online.de berichtet.
Am Dienstagmorgen seien gegen 10 Uhr Notrufe über „Schüsse und Schreie“ eingegangen, so die Polizei. Die ersten Einsatzkräfte trafen bereits sechs Minuten nach den Alarmmeldungen am Tatort ein. Der mutmaßliche Täter wurde später auf einer Toilette tot aufgefunden. Vor der Stadt und der Schulgemeinschaft liegt nun eine schwere Phase der Trauer und des Schocks, den dies ausgelöst hat.
Trauer und Solidarität in Graz
Die Trauer um die Opfer war in Graz spürbar. Während einer Abendmesse im Grazer Dom, die von Weihbischof Johannes Freitag geleitet wurde, versammelten sich viele Menschen, um ihren Schmerz miteinander zu teilen. Der Dom war bis auf den letzten Platz gefüllt, darunter auch Vertreter der Bundesregierung und der Landesregierung. Ein Schild im Domportal forderte: „Graz steht zaumm“. Hunderte Menschen fanden sich am Hauptplatz zu einem „Lichtermeer“ zusammen, um der Opfer zu gedenken. Trauer und Zusammenhalt waren unter den Besuchern allgegenwärtig, viele umarmten sich weinend, wie die faz.net berichtet.
Graz, die zweitgrößte Stadt Österreichs mit etwa 300.000 Einwohnern, ist prädestiniert für solche tragischen Ereignisse. Die Stadt hat eine reiche Geschichte, die auch in ihrer Architektur durch Fresken wie die im Grazer Dom sichtbar wird, die Plagen und Belagerungen vergangener Jahrhunderte darstellen.
Fragen zur Waffengesetzgebung
Der Amoklauf wirft drängende Fragen zur Waffengesetzgebung auf. Trotz der gesetzlichen Anforderungen, die für den Erwerb einer Waffenbesitzkarte notwendig sind – wie ein psychologisches Gutachten und eine Schulung im Umgang mit Waffen – wurde dem Täter die Erlaubnis erteilt, eine Waffe zu besitzen. Dies hat zu einem Entsetzen in der Gesellschaft geführt, insbesondere, da viele die Genehmigung trotz potenzieller Anzeichen von Instabilität als besorgniserregend erachten.
- Psychologische Tests zur Überprüfung der Stabilität des Antragstellers
- Persönliche Gespräche mit Psychologen
- Standardisierte Fragebögen, die auch persönliche Themen und mögliche Vorstrafen behandeln
Die Waffenbesitzkarte, die der Täter besaß, ist Voraussetzung für den legalen Erwerb einer Pistole. Dies zeigt einen erheblichen Unterschied zu den strenger gefassten Waffengesetzen in Deutschland, wo kaum noch Waffenbesitzkarten ausgestellt werden. Während die Polizei über die genauen Hintergründe und die Motive des Täters nachdenkt und Wochen für die Auswertung der Tat benötigen wird, bleibt die Stadt Graz in einem Zustand der Trauer.
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Ort | Graz, Österreich |
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