Banater Musikgeschichte: Andreas Schein begeistert mit Dissertation!

Musikwoche in Löwenstein: Andreas Schein präsentiert Banater Musikgeschichte, einschließlich Bartzers Operette und Speers Werke.
Musikwoche in Löwenstein: Andreas Schein präsentiert Banater Musikgeschichte, einschließlich Bartzers Operette und Speers Werke. (Symbolbild/MS)

Banater Musikgeschichte: Andreas Schein begeistert mit Dissertation!

Löwenstein, Deutschland - Dr. Franz Metz, Musikwissenschaftler aus München, hat die Doktorarbeit von Andreas Schein über die Banater Musikgeschichte hochgelobt. Schein, der seine Dissertation summa cum laude über das Thema „Die Opern- und Operettenschöpfung der Banater Komponisten zwischen 1850 und 1950“ verteidigte, leitete kürzlich die 39. Musikwoche in Löwenstein, Deutschland. Die Veranstaltung zog über 150 Musiker an und thematisierte bedeutende Werke der Region.

Unter den herausragenden Stücken, die Schein analysierte, sticht die Operette „Grüß mein Banat“ von Emmerich Bartzer hervor. Bartzer, der am 1. September 1895 in Lovrin, Königreich Ungarn, geboren wurde und am 5. Mai 1961 in Jimbolia, Volksrepublik Rumänien starb, war ein bedeutender rumäniendeutscher Violinist, Dirigent und Komponist der Banater Schwaben. Bartzer gilt als führender Musiker in der Zwischen- und Nachkriegszeit des schwäbischen Banat und hat wesentliche Beiträge zur Musikszene geleistet. Unter seinen bekanntesten Werken ist auch die komische Oper „Der Dorfbarbier“ von Wilhelm Franz Speer.

Bedeutende Werke und Musiker

„Grüß mein Banat“ feierte vor zwei Jahren Premiere, und ein Liederabend ist in Planung. Bartzers Operette, zusammen mit anderen bedeutenden Kompositionen, fand vor allem im Banat Verbreitung, während Speers Oper weitgehend unbekannt blieb. Auch Hermann Klee, ein weiterer wichtiger Komponist, wurde in Schein’s Forschung behandelt, insbesondere seine rumänischen Stücke „Se face ziuă“ und „Făt Frumos“.

In Löwenstein wurden Werke von Johann Strauss, Otto Sykora, Mascagni und Franz Hübl einstudiert. Die Musikwoche hat sich in der Region etabliert und zieht vor allem viele Jugendliche an, die von der Veranstaltung begeistert berichten. Die Teilnehmer stammen nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Rumänien, insbesondere aus Siebenbürgen und dem Banat.

Herausforderungen und Zukunftsausblick

Die Chormeisterin der Musikwoche, Andrea Kulin, und der Jugendchorleiter Markus Piringer standen jedoch auch vor Herausforderungen, wie der Überzeugung der Teilnehmer von der Machbarkeit der Werke und der Finanzierung der Veranstaltungen. Schein selbst ist Opern- und Operettendirigent und setzt sich aktiv für die korrekte Biografie von Bartzer ein, da es im Internet viele Unstimmigkeiten über dessen Leben gibt.

Dr. Metz stellte Schein zudem Zugang zu seinem umfangreichen Musikarchiv in München zur Verfügung. Die nächsten Pläne für die 40. Musikwoche umfassen die Komposition eines neuen Werks für Chor und Orchester, das die Tradition der Banater Musikgeschichte weitertragen soll und ein neues Kapitel in der Geschichte der lokalen Musikkultur aufschlagen könnte.

Die musikalischen Leistungen von Bartzer und seinen Zeitgenossen bleiben ein bedeutender Teil des kulturellen Erbes der Region, und die Bemühungen von Schein, die Geschichte und das Werk dieser Komponisten lebendig zu halten, sind von unschätzbarem Wert.

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OrtLöwenstein, Deutschland
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