Drei Tauben in Bremen wie Müll entsorgt – Tierheim schlägt Alarm!

Drei Tauben in Bremen wie Müll entsorgt – Tierheim schlägt Alarm!
Bremen, Deutschland - In einer traurigen Episode des Tierschutzes wurden kürzlich drei Tauben im Bremer Tierheim abgeliefert, nachdem sie in einem Korb wie Müll entsorgt worden waren. Passanten entdeckten die Tiere und informierten das Tierheim Bremen, das die Tauben ohne Wasser und Futter fand. Die Mitarbeiter des Tierheims beschreiben die Situation als „wie Müll entsorgt“ und betonen, dass die Tauben elendig hätten verenden können, hätten sie nicht rechtzeitig entdeckt worden. Die Tauben wurden mittlerweile aufgenommen und erfolgreich in einen frei fliegenden Schwarm integriert. Das Tierheim äußert den Wunsch nach einem respektvollen Umgang mit Tauben in der Gesellschaft und setzt sich für deren Schutz ein. Diese schockierenden Vorfälle werfen ein Licht auf den Umgang mit diesen Tieren in städtischen Räumen.
Immer wieder wird der Tierschutz in Bezug auf Tauben in Städten kritisiert. Der Deutsche Tierschutzbund hat daher eine Kampagne gegen den sogenannten „Taubenhass“ gestartet. Ziel ist es, auf die Misshandlungen aufmerksam zu machen, die Tauben häufig ausgesetzt sind. Trotz fehlender belastbarer Zahlen über Angriffe auf die Vögel gibt es zahlreiche Berichte über Misshandlungen. So wurde beispielsweise in Berlin Mitte von vergifteten Tauben berichtet, und es wurden auch Fälle dokumentiert, in denen Tauben erschlagen oder angezündet wurden. Die Kampagne umfasst unter anderem Groundposter mit der Aufschrift „Tritt uns nicht mit Füßen. #RespektTaube“, die in mehreren Städten aufgestellt wurden, darunter Berlin, München, Leipzig, Hamburg und Düsseldorf. Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund betont, dass Tauben ebenso respektvoll behandelt werden sollten wie andere Tiere.
Die Wahrnehmung der Tauben
Tauben kämpfen mit einem schlechten Image und werden oft als „Ratten der Lüfte“ bezeichnet. Obwohl es Bedenken bezüglich ihrer Gesundheit gibt, relativiert Schmitz diese Sorgen. Laut dem Umweltbundesamt stellen Tauben keine generelle Gefährdung für die Gesundheit dar, sollten jedoch von kritischen Bereichen ferngehalten werden. Es gibt jedoch Einschränkungen in der städtischen Taubenpopulation: Sie hinterlassen jährlich etwa 10 Kilogramm Kot pro Tier, was Schäden an historischen Gebäuden verursacht.
Um die Vermehrung der Tauben zu kontrollieren, rät der Tierschutzbund davon ab, die Vögel zu füttern. Stattdessen sollten sie in Taubenhäusern mit geeignetem Futter versorgt werden. Dies würde nicht nur die Gesundheit der Tauben verbessern, sondern auch die tier- und umweltfreundliche Haltung fördern. Die Diskussion um das Tierwohl ist in Deutschland längst im Gange und betrifft nicht nur Haustiere, sondern auch Stadtbewohner wie Tauben.
Tierwohl hat sich zu einem kontroversen Thema entwickelt, das Fragen nach artgerechter Haltung und ethischen Standards aufwirft. Eine Vielzahl von Menschen in Deutschland hält Hunde, Katzen und andere Kleintiere—über 34 Millionen Haustiere insgesamt. Verbraucher interessieren sich zunehmend für die Bedingungen, unter denen Tiere gehalten werden, und die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Tierschutz wächst. Im Jahr 2023 flossen bereits etwa 8,3 Prozent der privaten Geldspenden in den Tierschutz. Der Deutsche Tierschutzbund und andere nationale Verbände setzen sich dafür ein, dass das Wohlbefinden der Tiere auch in urbanen Umfeldern geachtet wird.
Die jüngsten Vorfälle in Bremen kreisen die Notwendigkeit ein, den Umgang mit Tauben und andere Gesellschaftstiere zu überdenken. Es liegt an der Gesellschaft, den tief verwurzelten Vorurteilen entgegenzuwirken und ein respektvolles Miteinander zu fördern. Der Tierschutzbund ruft dazu auf, die Rechte der Tauben zu achten und ihre Misshandlungen zu bekämpfen.
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Ort | Bremen, Deutschland |
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