Fellbach kämpft gegen Elterntaxi-Chaos: Einbahnstraße sorgt für Sicherheit!
In Fellbach wird eine neue Einbahnstraße zur Sicherung von Schülerv Verkehr an der Maickler-Grundschule eingeführt.

Fellbach kämpft gegen Elterntaxi-Chaos: Einbahnstraße sorgt für Sicherheit!
In Fellbach wurden Maßnahmen ergriffen, um den Verkehr von Elterntaxis an der Maickler-Grundschule zu regulieren. Eine Einbahnstraße, die von der Friedrich-List-Straße über die Rembrandtstraße zur Hermann-Löns-Straße in Richtung Maicklerstraße verläuft, wurde eingeführt. Diese Entscheidung wurde von Bürgermeister Johannes Berner und Verkehrsexperten getroffen, nachdem gefährliche Verkehrssituationen im Umfeld der Schule beobachtet wurden. Ziel ist es, die Sicherheit der Fußgänger und Schüler, insbesondere zu Schulanfangs- und Schulendzeiten, zu erhöhen. Stuttgarter Nachrichten berichtet, dass die bestehenden Parkplätze erhalten bleiben und Anwohner frühzeitig über die neue Regelung informiert wurden.
An den Einfahrtsmöglichkeiten von der Maicklerstraße in den Löns-Weg wurden Einfahrtverbotsschilder aufgestellt, ausgenommen für Einsatzfahrzeuge. Eine Anwohnerin äußerte Bedenken hinsichtlich der Regelung, da sie nun Umwege mit dem Fahrrad fahren müsse. Radfahrer sind von der neuen Einbahnstraßenregelung ebenfalls betroffen, da der Hermann-Löns-Weg, eine zentrale Nord-Süd-Radstrecke, nun nur noch in eine Richtung befahren werden darf.
Elterntaxis und deren Auswirkungen
Die Erhöhung von Elterntaxis vor Schulen sorgt bundesweit für Diskussionen über Verkehrssicherheit. Laut einer Forsa-Umfrage bringen 23% der Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, während 32% zu Fuß, 25% mit dem Fahrrad und 48% mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule gelangen. Diese Zahlen zeigen, dass etwa ein Viertel der Eltern auf das Auto zurückgreift, was zu erhöhtem Verkehrsaufkommen und Staus vor Schulen führt, wodurch das Risiko für Kinder steigt. Deutschlandfunk hebt hervor, dass Kinder am sichersten zur Schule kommen, wenn sie zu Fuß gehen.
Im Jahr 2022 wurden bundesweit etwa 20.500 Kinder im Alter von 6-14 Jahren bei Verkehrsunfällen verletzt. Auffällig hierbei ist, dass nur ein Fünftel der verletzten Kinder zu Fuß unterwegs war; die meisten verunglückten auf dem Fahrrad oder im Auto. Diese Statistiken haben den Verkehrsbericht 2019 von DEKRA inspirierte, der besagt, dass 86% der Befragten den Schulweg mit dem Auto für Grundschüler ablehnen.
Initiativen zur Verringerung der Elterntaxis
Um die Problematik der Elterntaxis zu bekämpfen, haben mehrere Initiativen an Bedeutung gewonnen. Der ACE (Automobilclub von Deutschland) hat den Aktionstag „Goodbye Elterntaxi“ ins Leben gerufen, um auf die Gefahren hinzuweisen. In Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern ist Verkehrserziehung Teil der Grundschul-Lehrpläne. Zudem empfiehlt der ACE, den Schulweg mit Kindern einzuüben und „Kiss & Ride“-Halteplätze zu nutzen.
Zur Unterstützung dieser Maßnahmen haben bereits mehrere Städte wie Köln und Frankfurt am Main Pilotprojekte für Schulstraßen initiiert. Der Erfolg solcher Projekte könnte Auswirkungen auf die Regelungen zur Verkehrssicherheit vor Schulen in ganz Deutschland haben, da rechtlich gesperrte Schulstraßen derzeit nicht vorgesehen sind. Die Novelle der StVO zur Änderung dieser Regelungen scheiterte am Widerstand des Bundesrats.