Der Schwabenlandtower: Ein Bauflop am Stadtrand von Fellbach!

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Fellbachs Schwabenlandtower bleibt unvollendet, während die Staatsanwaltschaft ermittelt. Bürger besorgt über Baufortschritt.

Fellbachs Schwabenlandtower bleibt unvollendet, während die Staatsanwaltschaft ermittelt. Bürger besorgt über Baufortschritt.
Fellbachs Schwabenlandtower bleibt unvollendet, während die Staatsanwaltschaft ermittelt. Bürger besorgt über Baufortschritt.

Der Schwabenlandtower: Ein Bauflop am Stadtrand von Fellbach!

Der Schwabenlandtower in Fellbach, östlich von Stuttgart, steht derzeit im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Mit einer Höhe von 107 Metern und 34 Stockwerken ist er das höchste Gebäude in Baden-Württemberg. Dennoch bleibt der Bau unvollendet. Der ursprüngliche Bauunternehmer Michael Georg Warbanoff begann 2014 mit dem ambitionierten Projekt, das 66 Luxuswohnungen, Geschäftsräume sowie ein Hotel umfassen sollte. Die voraussichtlichen Kosten in Höhe von 60 Millionen Euro wurden jedoch durch die Insolvenz von Warbanoff im November 2016 stark beeinträchtigt, was zu einer sofortigen Einstellung der Bauarbeiten führte. Anleger, die um insgesamt 35 Millionen Euro Turmanleihe sowie Anzahlungen für 44 Luxuswohnungen bangen, sehen sich seither in einer äußerst prekären Situation.

Nachdem die CG Gruppe 2018 das Projekt für 15 Millionen Euro erwarb, plante sie die Schaffung von 192 Mietwohnungen in dem Tower. Doch die Hoffnung auf eine baldige Fertigstellung wurde 2020 erfüllt, als die CG Gruppe aufgelöst wurde und das Projekt an die Adler Group überging. Aktuell erwägt diese, sich von dem unterfinanzierten Bauvorhaben zu trennen, was weitere Unsicherheiten mit sich bringt. Die Fertigstellung des Wohn-Hochhauses bleibt ungewiss, und es ist zu erwarten, dass neue Verzögerungen und Hängepartien auftreten werden. Wie Stuttgarter Nachrichten berichtet, plant die Adler Group, den Tower zu verkaufen.

Ein widersprüchliches Erbe

Die Oberbürgermeisterin von Fellbach, Gabriele Zull, hat ihre Besorgnis über den Tower mehrfach zum Ausdruck gebracht. Bürgerinitiativen wie „Fellbach ist nicht Manhattan“, die bereits 2007 gegründet wurde, kritisieren das Projekt vehement und fürchten um die Umwelt sowie das Stadtbild. Im Schatten des ambitionierten Bauvorhabens nistet ein Wanderfalkenpaar, Alvar und Alizée, im Tower und hat sich damit den Titel des höchstgelegenen Vogelnestes Deutschlands gesichert.

Zusätzlich wird seit 2016 von der Staatsanwaltschaft Stuttgart wegen vorsätzlicher Insolvenzverschleppung ermittelt, mit einem voraussichtlichen Prozessbeginn Mitte 2025, was die Situation weiter kompliziert.

Die durchgängige Verzögerung des Schwabenlandtowers rückt die Herausforderungen und Risiken zukünftiger Bauprojekte in den Vordergrund. Wenn der Schönheitsfehler auf dem Fellbacher Stadtbild fortbesteht, hat die Stadt weiterhin mit den Folgen dieses spektakulären Bauflops zu kämpfen.