Abholzung in Altrip: Grüne kritisieren Baumfällung setzungszeit!

Abholzung im Altriper Auenwald sorgt für Diskussion: Umweltschützer kritisieren Eingriff und fordern mehr Transparenz im Pflegekonzept.
Abholzung im Altriper Auenwald sorgt für Diskussion: Umweltschützer kritisieren Eingriff und fordern mehr Transparenz im Pflegekonzept. (Symbolbild/MS)

Abholzung in Altrip: Grüne kritisieren Baumfällung setzungszeit!

An der Fähre, Altrip, Deutschland - Die Diskussion um die Abholzung von Bäumen in Altrip sorgt für hitzige Debatten. Die Grünen vor Ort kritisieren vehement die Rodung im Waldstück an der Straße An der Fähre, die Anfang März durchgeführt wurde. Diese Maßnahme, die zu Beginn der Brut- und Setzzeit stattfand, hinterlässt eine markante Lücke im Wald, wo nun dicke Baumstümpfe von Hybridpappeln und Robinien sichtbar sind. Martin Adamer, der stellvertretende Vorsitzende der Altriper Grünen, äußert Bedenken wegen der Verdichtung des Bodens durch die eingesetzten schweren Maschinen.

Zusätzlich bemängelt Sonja Birkenmayer, Gemeinderätin der Grünen, dass der Eingriff nicht im Gemeinderat diskutiert wurde und fordert einen umfassenden Diskurs zu dieser Thematik. „Die Fläche wurde aufgeforstet“, weist Adamer darauf hin, bleibt jedoch skeptisch, ob die Pflege der neuen Bäume wie versprochen erfolgt. Vor Ort entdeckte er vertrocknete Setzlinge und Ranken, die die jungen Bäume überwuchern. Trotz dieser Sorgen erklärte Förster Georg Spang, dass die Abholzung notwendig war, um eine Gefahr für den Verkehr zu beseitigen.

Notwendigkeit der Abholzung und Naturschutz

Der Wald, in dem die Abholzung stattfand, gehört einer Privatperson, die der Maßnahme zustimmte. Spang hat betont, dass viele Bäume in diesem Gebiet krank oder tot waren und eine Gefahrenquelle darstellten. „Der Zeitpunkt der Abholzung war aus naturschutzrechtlicher Sicht spät“, räumt er ein, bekräftigte jedoch, dass der Schutz von Menschenleben oberste Priorität hat. Die Untere Naturschutzbehörde gab grünes Licht für die Abholzung.

Um den Wald langfristig zu sichern, hat Spang die Fläche mit hitzeresistenten Hölzern aufgeforstet und versucht, eine Bewässerung für die Setzlinge zu organisieren. Er appelliert an die Öffentlichkeit, sich aktiv an der Pflege der neuen Pflanzen zu beteiligen und sie selbst zu gießen.

Globale Waldvernichtung und lokale Auswirkungen

Die Problematik der Abholzung ist allerdings kein Einzelfall – weltweit verschwinden jährlich im Durchschnitt 13 Millionen Hektar Wald. Der Mensch ist hierbei der größte Waldvernichter. Häufig werden gesunde Wälder in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelt, was auch mit dem Konsum von Produkten wie Fleisch, Soja und Palmöl in Verbindung steht. Das vom WWF dokumentierte Ausmaß zeigt, dass bis 2030 in elf Regionen der Erde bis zu 170 Millionen Hektar Wald verloren gehen könnten. Dies wird durch den Klimawandel und extremere Waldbrände, die oft durch Brandstiftung verursacht werden, noch verstärkt.

Die aktuelle Debatte in Altrip verdeutlicht, wie lokale Entscheidungen und Maßnahmen im Rahmen regionaler Waldnutzung in einen größeren Kontext der globalen Waldvernichtung eingebettet sind. Der WWF setzt sich aktiv gegen illegalen Holzeinschlag und die Vernichtung von Wäldern ein und strebt an, Raubbau zu stoppen sowie die Artenvielfalt zu bewahren. In Anbetracht der Herausforderungen, vor denen Wälder weltweit stehen, ist der Dialog über die Bewirtschaftung und den Schutz dieser wertvollen Ressourcen unverzichtbar.

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OrtAn der Fähre, Altrip, Deutschland
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