Hochwasser in Alfdorf: Wie Stauseen Schlimmeres verhinderten!

Alfdorf erörtert die Hochwasserereignisse 2024: Bedeutung der Rückhaltebecken und Vorbereitung auf zukünftige Wetterextreme.
Alfdorf erörtert die Hochwasserereignisse 2024: Bedeutung der Rückhaltebecken und Vorbereitung auf zukünftige Wetterextreme. (Symbolbild/MS)

Hochwasser in Alfdorf: Wie Stauseen Schlimmeres verhinderten!

Alfdorf, Deutschland - Die Nachbesprechung des Hochwasserereignisses, das im Juni 2024 Teile der Region betroffen hatte, fand am 3. Juni 2025 statt. Die Veranstaltung wurde von über 50 Teilnehmern besucht, darunter Bürgermeister, Feuerwehrkommandanten und Bauhofleiter der Mitgliedsgemeinden des Wasserverbands Kocher-Lein. Der Verbandsvorsteher und Bürgermeister Armin Kiemel begrüßte die Anwesenden in der neu fertiggestellten Halle zur Erweiterung des verbandseigenen Bauhofs am Hochwasserrückhaltebecken (HRB) Federbach in Göggingen-Horn. Diese Becken haben laut zvw.de bei dem vergangenen Hochwasser Schlimmeres verhindert.

Bei den starken Niederschlägen, die im Juni 2024 das Hochwasser auslösten, war das Einzugsgebiet des Kocher und der Lein betroffen. Insbesondere in Tälern, aber auch im Welzheimer Wald war die Wassermenge, die von den Regenfällen verursacht wurde, enorm. Der Wasserverband Kocher-Lein, der insgesamt elf Hochwasserrückhaltebecken im Schwäbischen Wald betreibt, war in dieser kritischen Phase gefordert. Vier dieser Becken befinden sich in Alfdorf, eines auf der Gemarkung Welzheim.

Wirksame Maßnahmen und Rückhalt durch Becken

Während die Besprechung stattfand, wurde auf die Wichtigkeit der Hochwasserrückhaltebecken hingewiesen. Kiemel betonte, wie diese Anlagen essenziell für den Schutz der Anwohner sind. So wurden sieben von elf Hochwasserentlastungsanlagen während des letzten Hochwasserereignisses aktiviert. Gemeinden wie Täferrot, Leinzell, Heuchlingen und Abtsgmünd mussten in Folge der extremen Wetterbedingungen evakuiert werden, wobei sich die Evakuierung an den Hochwassergefahrenkarten orientierte.

Der technische Betriebsleiter Marty Straßer präsentierte den 1957 gegründeten Wasserverband und erläuterte die Funktionsweise der Hochwasserrückhaltebecken. Zusätzlich wurde das HRB Federbach, das 1982 in Betrieb genommen wurde, besichtigt. Es hat einen Damm von 26 Metern und ein Gesamtstauvolumen von rund 850.000 m³. Die Technik im Betriebsgebäude wurde im vergangenen Jahr saniert, was die Effizienz der Anlage weiter steigert. Der Wasserverband erstreckt sich über die Landkreise Rems-Murr-Kreis, Ostalbkreis und Schwäbisch Hall und umfasst insgesamt 18 Mitgliedskommunen.

Umweltschutz und erweiterte Verantwortungen

Der Wasserverband ist nicht nur für die Regulierung des Wasserabflusses in einem Einzugsgebiet von insgesamt 400 km² zuständig, sondern auch an Umweltschutz-, Naherholungs- und Landschaftsschutzmaßnahmen beteiligt. Laut Informationen von schwaebische.de beschäftigt der Verband vier hauptamtliche Stauwärter sowie einen technischen Betriebsleiter, um die Herausforderungen der Gewässerregulierung zu meistern.

Insgesamt zeigt die Rückschau auf die Ereignisse des vergangenen Jahres, wie entscheidend die Vorbereitungen und die technischen Infrastrukturen für den Hochwasserschutz sind. Der Austausch während der Nachbesprechung unterstrich das gemeinschaftliche Bestreben der betrokkenen Gemeinden, die Sicherheitsrichtlinien zu verbessern und zukünftigen Naturereignissen besser begegnen zu können.

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OrtAlfdorf, Deutschland
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