Kritik an Flüchtlingsdorf Waldau: Lebensbedingungen unerträglich!

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Kritik am Flüchtlingsdorf auf der Waldau in Degerloch: Platzmangel, Lärmbelästigung und fehlende Angebote für Kinder.

Kritik am Flüchtlingsdorf auf der Waldau in Degerloch: Platzmangel, Lärmbelästigung und fehlende Angebote für Kinder.
Kritik am Flüchtlingsdorf auf der Waldau in Degerloch: Platzmangel, Lärmbelästigung und fehlende Angebote für Kinder.

Kritik an Flüchtlingsdorf Waldau: Lebensbedingungen unerträglich!

In Stuttgart gibt es wachsende Kritik am Flüchtlingsdorf auf der Waldau, insbesondere durch den Freundeskreis Degerlocher Flüchtlinge (FDF). Die Situation der dort lebenden geflüchteten Menschen wird als äußerst angespannt beschrieben. Über 330 Personen müssen mit nur 4,5 Quadratmetern pro Kopf auskommen, was im direkten Vergleich zu anderen Unterkünften in der Stadt, wo eine Fläche von sieben Quadratmetern pro Person zur Verfügung steht, als unzureichend angesehen wird. Solche Platzverhältnisse sind für viele Familien inakzeptabel, insbesondere wenn in den engen zwei Zimmern oft bis zu sechs Personen untergebracht sind. Diese Enge führt typischerweise zu Stress und Konflikten.

Die Lage in der Unterkunft wird zudem durch Lärm und unzureichende medizinische Betreuung erschwert. Von den über 80 Kindern, die dort leben, haben weniger als die Hälfte einen Kinderarzt. Hier wird von Seiten der FDF eine Kooperation mit örtlichen Kinderärzten vorgeschlagen, um sicherzustellen, dass wichtige U-Untersuchungen und Impfungen für die Kinder durchgeführt werden können. Die Außenanlagen hingegen bestehen hauptsächlich aus einer großen Schotterfläche, die nicht nur schwer zu bespielen ist, sondern auch Verletzungsgefahren birgt.

Kritik an den Lebensbedingungen

Die Forderungen nach Verbesserungen nehmen zu. Insbesondere besteht die Notwendigkeit, zusätzliche Gemeinschaftsräume zu schaffen. Ein Raum für Erwachsene und ein Innenspielbereich für Kinder, jeweils für etwa 30 Personen, würden aus Sicht des FDF die Lebensbedingungen erheblich verbessern. Zudem wird angeregt, im Außenbereich Sonnensegel aufzustellen und den Schotter durch einen Bitumenbelag zu ersetzen, um die Sicherheit und Aufenthaltsqualität zu erhöhen.

Der Bezirksbeirat hat bereits angekündigt, einen Prüfauftrag an die Stadtverwaltung zu erteilen, um die angesprochenen Probleme gezielt anzugehen. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadt auf diese dringenden Anliegen reagieren wird und ob die Lebensqualität der geflüchteten Menschen auf der Waldau zeitnah verbessert werden kann.

Bundesinitiative für Schutzkonzepte

Diese Initiative hat konkrete Maßgaben definiert, die seitdem kontinuierlich weiterentwickelt werden. Der rechtliche Rahmen, insbesondere § 44 Absatz 2a des Asylgesetzes, verpflichtet die Bundesländer dazu, Schutz für vulnerable Gruppen wie Frauen, Kinder, Alte und Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten. Funktionen von Partnerorganisationen wie der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge sowie dem Lesben- und Schwulenverband in Deutschland dienen der Umsetzung dieser Standards.

Insgesamt zeigt der Bericht zur Initiative die Notwendigkeit auf, die Maßnahmen zum Schutz vulnerabler Personen weiterzuentwickeln, um eine adäquate Unterstützung in Flüchtlingsunterkünften zu gewährleisten. Verbessert sich die Situation in Stuttgart, könnte dies als positives Beispiel für weitere Regionen dienen.