Bahn-Sanierung 2026: Zugausfälle und Umleitungen für München!

Bahn-Sanierung 2026: Zugausfälle und Umleitungen für München!

Im Rahmen umfangreicher Sanierungsarbeiten plant die Deutsche Bahn eine weitreichende Generalsanierung ihrer Infrastruktur in Bayern, was zu veränderten Fahrplänen seitens der Westbahn führen wird. Ab dem zweiten Halbjahr 2026 wird die Westbahn den Hauptbahnhof München vorübergehend nicht mehr anfahren, da marode Trassen im DB-Netz dringend renoviert werden müssen. Dies betrifft insbesondere die Strecke von Freilassing über Rosenheim nach München, die in zwei Abschnitten saniert wird: zuerst Freilassing-Rosenheim ab Frühjahr 2027, gefolgt von Rosenheim-München ab Frühjahr 2028. Während dieser Sanierungsarbeiten werden die Gleise, Schwellen, Oberleitungen und Signale grundlegend erneuert, was insgesamt fünf Monate Betriebsunterbrechung pro Abschnitt zur Folge haben wird. Die Sanierung erfolgt in einem Teil des Gesamtprogramms der Deutschen Bahn, das bis 2027 bis zu 1500 Streckenkilometer umfasst und auf die Verbesserung der Leistungsfähigkeit abzielt.

Ein besonders bedeutender Aspekt dieser Maßnahmen ist die Umleitung des Güterverkehrs, die gleichzeitig eine Verlangsamung aller Zugverbindungen mit sich bringen wird. Alle Züge, einschließlich der Verbindungen nach München, werden künftig eine verlängerte Fahrzeit aufweisen. Der Zeitverlust für die Westbahn wird sich auf etwa 20 Minuten erhöhen. Die Frequenz der innerösterreichischen Verbindungen nach Salzburg wird zudem von halbstündlich auf stündlich reduziert, während Verbindungen nach Stuttgart voraussichtlich in Pasing und München Ost halten werden anstatt direkt am Hauptbahnhof München.

Sanierung der Infrastruktur

Die Deutsche Bahn hat angekündigt, dass im Rahmen dieser Sanierungen auch zahlreiche andere Strecken in Bayern betroffen sein werden. So beginnt die Generalsanierung der überalterten Infrastruktur im ersten Halbjahr 2026 mit der Strecke Nürnberg – Regensburg und gefolgt von der Strecke Regensburg – Passau im zweiten Halbjahr 2026. Eine vollständige Sperrung wird auch zwischen München und Rosenheim in der ersten Hälfte von 2027 und zwischen Rosenheim und Salzburg in der zweiten Hälfte des gleichen Jahres erwartet. In diesem Zuge werden neben Gleisen auch Stellwerke, Weichen und Oberleitungen erneuert und 13 Stationen zu barrierefreien Zukunftsbahnhöfen umgebaut. Die DB wird zudem auf das neue Zugsicherungssystem „ETCS“ umsteigen, das ab den 2030er Jahren für die Sicherheit auf den Schienen sorgen soll.

Die Sanierungsmaßnahmen sind Teil eines umfassenden Programms der Deutschen Bahn, das sich auf die Wiederherstellung der Infrastruktur und die Verbesserung des Kundenerlebnisses konzentriert. Der Vorstandsvorsitzende Richard Lutz betont die Dringlichkeit dieser Sanierungen aufgrund des schlechten Zustands der bestehenden Infrastruktur. Das Ziel ist es, die Pünktlichkeit im Fernverkehr bis 2027 auf 75 bis 80 Prozent zu erhöhen und die infrastrukturbedingten Verspätungen um 20 Prozent zu senken. Darüber hinaus bedarf es eines Umstiegs auf ein vertaktetes System zur Optimierung von Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen.

Auswirkungen auf die Fahrgastzahlen

Die Veränderungen in der Fahrplangestaltung sind nicht nur für die Westbahn spürbar. Die Deutschen Bahn Regio hat bereits eine Rückkehr der Fahrgastzahlen auf das Niveau vor der Corona-Pandemie festgestellt und fokussiert sich auf eine integrierte Alltagsmobilität. Dennoch wird die Sanierung der Infrastruktur auch erhebliche Auswirkungen auf die Kunden der Westbahn haben, die nun Umleitungen in Kauf nehmen müssen. Auch die Gespräche mit Tschechien über eine mögliche Einbeziehung von Zügen in den Verkehr werden in diesem Kontext geführt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Deutsche Bahn in den kommenden Jahren vor einer gewaltigen Herausforderung steht. Die umfangreichen Sanierungsarbeiten sollen nicht nur die Infrastruktur wiederherstellen, sondern auch die Wirtschaftlichkeit und Pünktlichkeit im gesamten System verbessern, um ein zuverlässiges und modernes Verkehrsniveau zu gewährleisten.