Döner-Zoff in Murr: Streik für faire Löhne eskaliert!
In Murr debattieren Beschäftigte der Dönerfabrik Birtat über faire Löhne und transparente Tarifverträge. Warnstreiks angekündigt.

Döner-Zoff in Murr: Streik für faire Löhne eskaliert!
In der Dönerfabrik Birtat in Murr bei Ludwigsburg zeichnet sich eine zunehmende Unruhe unter den Beschäftigten ab. Die Gewerkschaft NGG hat das Gehaltssystem des Unternehmens als „völlig willkürlich“ kritisiert, was zu einem ersten Warnstreik geführt hat. Der Produktionsstopp dauerte vier Stunden und brachte die Aufmerksamkeit auf die jahrelangen Forderungen nach einer fairen Entlohnung und transparenten Lohnstrukturen. „Wir möchten, dass die Vergütung nicht nur vom Verhandlungsgeschick Einzelner abhängt, sondern dass es klare und faire Regeln gibt“, so Magdalena Krüger, Verhandlungsführerin der NGG.Südwest24 berichtet.
Angesichts der Schwierigkeiten in den bisherigen Tarifverhandlungen, von denen zwei bereits ohne Einigung verlaufen sind, plant die NGG weitere Schritte. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 4. Juli 2025 angesetzt. Mega-Verleger Birtat, als einer der größten Dönerspieß-Hersteller Deutschlands, beliefert nicht nur zahlreiche Döner-Restaurants, sondern erreicht mit seinen Produkten auch über 13 Millionen Konsumenten pro Monat. Es wäre daher beschämend, wenn die Bedingungen dieser Nationalmarke nicht den Ansprüchen ihrer Mitarbeiter gerecht werden.
Forderungen der Beschäftigten
Die Beschäftigten der Birtat-Fabrik fordern konkret ein Einstiegsgehalt von 3.000 Euro. Diese Forderung steht im Kontext eines faszinierenden Vorschlags: Ein Tarifvertrag, der in der Branche bislang einzigartig wäre. Der Betriebsrat besteht seit vergangenem Jahr, doch trotz bestehender Strukturen fühlen sich die Mitglieder wegen der Gehaltsverhandlungen nicht fair behandelt. Die NGG zeigt sich optimistisch, dass die Öffentlichkeit und die weiteren Aktionen der Mitarbeiter zu einer Einigung führen können. Es wird auch angedacht, dass die Rolle der Tarifdatenbank von destatis.de der Aufklärung über Branchentarife einen höheren Stellenwert erhält, um den Beschäftigten mehr Klarheit zu geben.
Derzeit engagiert sich ein Großteil der etwa 120 Angestellten aktiv für die Durchsetzung ihrer Ansprüche. Auch die Aktionen während des Warnstreiks, die Tanz- und Gesangseinlagen beinhalteten, verdeutlichten die Entschlossenheit der Beschäftigten. Die NGG sieht hierin einen klaren Ausdruck des Zusammenhalts und der Bereitschaft, für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen.NGG berichtet.
Abschließend bleibt zu hoffen, dass die bevorstehenden Verhandlungen am 4. Juli zu einem für beide Seiten akzeptablen Ergebnis führen. Die signifikanten Veränderungen, die ein Tarifvertrag mit sich bringen könnte, wären nicht nur für die Beschäftigten von Bedeutung, sondern könnten auch Vorbildcharakter für andere Unternehmen in der Branche haben.