Rewe in Sielmingen schließt: Nahversorgung bedroht!
Rewe-Markt in Sielmingen schließt Mitte August 2025 aus wirtschaftlichen Gründen, was Nahversorgung in Filderstadt beeinträchtigt.

Rewe in Sielmingen schließt: Nahversorgung bedroht!
Der Rewe-Markt in Sielmingen, Filderstadt, wird Mitte August 2025 schließen. Laut den Informationen der Stuttgarter Nachrichten ist der letzte Verkaufstag für die Kundschaft der 2010 eröffneten Filiale der 16. August 2025. Die Entscheidung für die Schließung wurde aus wirtschaftlichen Gründen getroffen, was in der aktuellen Marktsituation nicht überraschend kommt.
Die Schließung betrifft sowohl den Lebensmittel- als auch den Getränkemarkt. Die Anwohner zeigen sich enttäuscht, da nach der Schließung nur noch ein Discounter in Sielmingen verbleiben wird, was die Nahversorgung erheblich einschränken könnte. Oberbürgermeister Christoph Traub äußerte sein Bedauern über die Entscheidung und bezeichnete den Verlust als erheblichen Nachteil für die Gemeinde.
Einfluss der Bauarbeiten
Obwohl Bauarbeiten für die S-Bahn-Verlängerung die Zufahrt zum Markt beeinträchtigen, betont eine Rewe-Sprecherin, dass diese Faktoren nicht die Gründe für die Schließung sind. Unklar bleibt, was mit dem Standort nach der Schließung des Rewe-Marktes geschehen wird, da das Gebäude an den Vermieter zurückgegeben wird. Die Rewe-Gruppe plant, etwa 30 betroffene Mitarbeitende in nahegelegenen Märkten unterzubringen. In Filderstadt gibt es zurzeit zwei weitere Rewe-Filialen in Bonlanden und Bernhausen.
Neuausrichtung im Einzelhandel
Parallel zur Schließung in Sielmingen zeigt sich der Einzelhandel insgesamt im Umbruch. Die Augsburger Allgemeine berichtet von der Genehmigung des Bundeskartellamts zur Übernahme von 15 „Mein Real“-Filialen durch die Rewe-Gruppe. Diese Übernahme ist Teil einer Neuausrichtung nach der Insolvenz von Real, die seit Ende September 2023 in Eigenverwaltung ist. In den letzten Jahren hatte Real mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Von den einst 276 Filialen im Jahr 2020 sind mittlerweile nur noch 62 übrig. Die Mitarbeiter der verbleibenden Standorte stehen unter Druck, ihr Arbeitsplatz könnte gefährdet sein. Real hat jedoch versichert, dass der Geschäftsbetrieb vorerst weitergeht und die Gehälter gesichert sind. Die Zukunft der Filialen wird maßgeblich von der erfolgreichen Restrukturierung abhängen.
Die 15 übernommenen Standorte umfassen unter anderem Böblingen und Karlsruhe, wobei die tatsächliche Übernahme von Einigungen mit den bisherigen Vermietern abhängt. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen viele Einzelhandelsketten derzeit stehen, nicht nur im Lebensmittelbereich, sondern auch im Mode- und Dienstleistungssektor.