Digitale Wende im ländlichen Raum: Chancen und Herausforderungen für Ostbayern!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Am 30.05.2025 diskutieren Unternehmer und Politiker im digitalen Gründerzentrum Grafenau über Digitalisierung im ländlichen Raum.

Am 30.05.2025 diskutieren Unternehmer und Politiker im digitalen Gründerzentrum Grafenau über Digitalisierung im ländlichen Raum.
Am 30.05.2025 diskutieren Unternehmer und Politiker im digitalen Gründerzentrum Grafenau über Digitalisierung im ländlichen Raum.

Digitale Wende im ländlichen Raum: Chancen und Herausforderungen für Ostbayern!

In einer Zeit, in der die Digitalisierung als Schlüssel zu effizienter Verwaltung und Bürgernähe gilt, fand am Digitalen Gründerzentrum im Landkreis Freyung-Grafenau eine wichtige Veranstaltung statt. Organisiert von Rudi Fellner, Bezirksvorsitzender des Wirtschaftsbeirats im Bezirk Passau, diskutierten rund 30 Unternehmer und Kommunalpolitiker, darunter auch Bürgermeister, über die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung im ländlichen Raum. Der bayerische Digitalminister Fabian Mehring (Freie Wähler) eröffnete die Veranstaltung und unterstrich den Nachholbedarf Deutschlands in diesem Bereich. Besonders hervorgehoben wurde die Notwendigkeit, die Digitalisierung vom Bürger her zu denken, wie es Landrat Sebastian Gruber (CSU) formulierte.

Ein zentrales Thema war die Altersstruktur in ländlichen Gebieten, in denen eine größere Anzahl älterer Menschen lebt, viele ohne digitale Kenntnisse. Dies wird von der Forschung auch als eine der Herausforderungen angesehen, vor denen ländlich geprägte Gemeinden stehen, da das mangelnde Wissen über den Nutzen digitaler Lösungen oft zu einer geringen Handlungsbereitschaft führt. bayerische-staatszeitung.de berichtet von einer intensiven Diskussion über die schlechten Verkehrsverbindungen und die größeren Entfernungen zu Arztpraxen und Kommunalverwaltungen, die das Leben der Bürger im ländlichen Raum zusätzlich erschweren.

Digitalisierung als Chance und Herausforderung

Die Veranstaltung ließ sich nicht nur von aktuellen Herausforderungen inspirieren, sondern auch von den Chancen, die die Digitalisierung bietet. Laut einem White Paper zeigt sich, dass über 95% der deutschen Haushalte eine Breitbandanbindung von mehr als 2 Mbit pro Sekunde haben, wobei über 75% eine Anbindung von mehr als 6 Mbit pro Sekunde erhalten. Dies ist ein fatales Signal für die Fortschritte, die in der Digitalisierung erreicht wurden, und die kontinuierliche Optimierung der Breitbandverfügbarkeit, auch in ländlichen Gebieten, ist ein Schritt in die richtige Richtung. fraunhofer.de hingegen weist darauf hin, dass der demografische Wandel und die Landflucht zusätzliche Herausforderungen darstellen.

Minister Mehring betonte den ökonomischen Wert solcher Initiativen und kritisierte die weit verbreitete Opposition gegen Mobilfunkmasten in ländlichen Gebieten, die häufig von Bürgerinitiativen organisiert wird. Diese Bedenken müssen ernst genommen werden, zugleich gilt es, den Bürgern die Vorteile der Digitalisierung näherzubringen.

Bundesförderung und regionale Handlungsempfehlungen

Der Bund erkennt die Bedeutung der Digitalisierung in ländlichen Räumen und fördert daher Forschungsprojekte, die konkrete Handlungsempfehlungen entwickeln sollen. Ergebnisse solcher Projekte wurden auf der Fachkonferenz Forschung.Digital in Pasewalk vorgestellt. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat bislang bis zu 300.000 Euro für verschiedene Forschungsprojekte zur Verfügung gestellt. Diese Projekte befassen sich unter anderem mit digitalem Engagement und benötigten Kompetenzen für Bürger in ländlichen Regionen. bmel.de zeigt auf, wie wichtig die Unterstützung der digitalen Transformation für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in diesen Gebieten ist.

Die Themen der Fortführung der 90-Prozent-Förderung des bayerischen Gigabit-Ausbauprogramms und der Aufruf zur Mobilisierung der digitalen Transformation in Europa rundeten die Veranstaltung ab. Minister Mehring schloss mit der Hoffnung, dass auch der Bund zusätzliche Mittel bereitstellen wird, um diese Entwicklungen weiter voranzutreiben. Mit einem „Get-together“ endete die Veranstaltung, die unmissverständlich wichtige Impulse für die digitale Zukunft des ländlichen Raums gab.