Entdeckung des Jahres: Pferdeskulptur bei Althütte aufgetaucht!

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Andreas Pfizenmaier entdeckte bei Althütte einen Pferdekopf aus Steinguss, der als moderner Fund vom Landesamt eingeordnet wurde.

Andreas Pfizenmaier entdeckte bei Althütte einen Pferdekopf aus Steinguss, der als moderner Fund vom Landesamt eingeordnet wurde.
Andreas Pfizenmaier entdeckte bei Althütte einen Pferdekopf aus Steinguss, der als moderner Fund vom Landesamt eingeordnet wurde.

Entdeckung des Jahres: Pferdeskulptur bei Althütte aufgetaucht!

Während eines Spaziergangs in der Umgebung von Althütte entdeckte der 53-jährige Andreas Pfizenmaier aus Murrhardt einen ungewöhnlichen Fund: eine etwa 30 cm große Pferdeskulptur, die teilweise von Erde verdeckt war. Diese Entdeckung geschah an einem Sonntag Mitte September, wie die Esslinger Zeitung berichtet. Pfizenmaier ging davon aus, dass es sich um ein bedeutendes Stück handeln könnte, und meldete den Fund umgehend beim Landesamt für Denkmalpflege.

Der Fundort, zwischen Althütte und Rudersberg, liegt nahe dem römischen Grenzwall Limes, einem historischen Standort, der auf eine lange vergangene Epoche hinweist. Fachleute des Landesamts waren zunächst unsicher über das Alter der Skulptur und rätselten, ob sie aus dem Mittelalter oder der Antike stammte. Bei der näheren Untersuchung stellte Pfizenmaier fest, dass die Büste aus Steinguss gefertigt ist und vermutete, dass die Zierscheiben an den Seiten, sogenannte Phalarae, von den Römern eingesetzt wurden. Leider stellte sich später heraus, dass es sich wahrscheinlich um ein modernes Stück handelt, das als Gartendekoration konzipiert wurde.

Archäologische Meldepflicht und Eigentumsregelungen

Die Meldung des Fundes wurde von den verantwortlichen Behörden gelobt, da das vorbildliche Handeln von Pfizenmaier dem Schutz archäologischer Funde dient. In Baden-Württemberg unterliegen Funde von besonderer Bedeutung dem Schatzregal, was den Staat zum Eigentümer erklärt. Der Artikel der Esslinger Zeitung, der ursprünglich am 1. Oktober 2025 veröffentlicht und am 13. Oktober 2025 aktualisiert wurde, informiert umfassend über die rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Entdeckung solcher Schätze.

Die Tradition der Pferdeskulpturen ist ein bemerkenswerter Teil der Kunstgeschichte. Equestrian statuary, wie sie in der westlichen Kultur verbreitet ist, reicht bis in die archaische Zeit Griechenlands zurück. Hierzu gehört beispielsweise der Rampin Rider aus dem sechsten Jahrhundert vor Christus. Diese Reiterstatuen wurden überwiegend genutzt, um militärische Führer zu ehren und spielten eine wichtige Rolle in der Repräsentation des Führungsanspruchs der Reiterklasse, wie die Wikipedia-Seite zu Equestrian statues erläutert.

Im Laufe der Geschichte haben sich diese Darstellungen weiterentwickelt. So waren bronzene Reiterportraits im antiken Rom verbreitet, wobei das überlieferte Beispiel des Reiters Marcus Aurelius besonders hervorzuheben ist. Equestrian statues wurden im Laufe der Jahrhunderte manchmal auch aus politischen Gründen errichtet, etwa zur Zeit des Absolutismus, als deren Popularität stark zunahm. Eine Umfrage über die größten Reiterstandbilder der Welt zeigt, dass die monumentale Kunst heute nicht nur historische Anführer, sondern auch moderne Persönlichkeiten wie Queen Elizabeth II feiert.

Der jüngste Fund von Pfizenmaier stellt eine interessante Ergänzung zu diesem reichen Kapitel der Kunst- und Architekturgeschichte dar, auch wenn er letztlich nicht den erwarteten historischen Wert hat. Seine Entdeckung und die anschließende Meldung unterstreichen die Bedeutung von Aufklärung und Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit archäologischen Funden.