Walheim unter Wasser: Starkregen bringt gefährliche Überschwemmungen!

Walheim unter Wasser: Starkregen bringt gefährliche Überschwemmungen!
Walheim, Deutschland - Am 2. Juni 2025 wurde die Gemeinde Walheim im Landkreis Ludwigsburg erneut von Starkregen heimgesucht, was zu Überschwemmungen in mehreren Wohnhäusern führte. Feuerwehrkommandant Marko Horwath berichtete, dass die Kanalisation den Wassermassen nicht gewachsen war. Wasser drang in einige Gebäude durch Toiletten und Duschabflüsse ein, und sogar zwei Kanaldeckel wurden durch den Regen weggespült. Die Gemeinde hat etwa 3.200 Einwohner, und viele von ihnen waren von den Auswirkungen des Unwetters betroffen.
Die Situation war nicht neu, denn bereits am 2. Juni 2024 gab es ein ähnliches Unwetter, das erhebliche Schäden anrichtete. Damals überflutete der Baumbach nicht nur Wohnhäuser, sondern auch ein Museum und eine Kindertagesstätte. Der Baumbach trat über die Ufer, während der Neckar bereits Hochwasser führte. Horwath merkte an, dass Starkregen mittlerweile nicht mehr ungewöhnlich sei und für die Feuerwehr kein größeres Problem darstelle. Das aktuelle Unwetter verursachte zum Glück keine ernsthaften Schäden, auch wenn Wasser in einige Wohnungen eindrang.
Umfang der Überschwemmungen
Rund 80 Gebäude in Walheim wurden am Sonntag durch das Hochwasser überschwemmt, darunter auch der örtliche Kindergarten und das Museum Römerhaus. Am Montag entspannte sich die Lage, der Wasserpegel fiel, und die Keller wurden leergepumpt. Stellvertretende Bürgermeisterin Sandra Horvath-Duschek lobte die Einsatzkräfte sowie die Freiwilligen, die Sandsäcke füllten und tatkräftig halfen. Ein Feuerwehrmann zog sich während des Einsatzes eine Bänderdehnung zu, glücklicherweise gab es jedoch keine weiteren Verletzten.
Die betroffenen Bürger wurden aufgefordert, Schäden zu dokumentieren, um Versicherungsansprüche geltend zu machen. Um zukünftigen Hochwasserereignissen besser begegnen zu können, hat die Gemeinde die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen mit der Planung von Hochwasserschutzmaßnahmen beauftragt. In der Vergangenheit wurden jedoch Pläne für einen gemeinsamen Hochwasserdamm mit der Gemeinde Erligheim verworfen. Horvath-Duschek äußerte die Befürchtung, dass Extremwetterereignisse in Zukunft häufiger auftreten könnten.
Weitere Entwicklungen im Landkreis
In Hessigheim begann die Hochwasserlage bereits am Samstag, wo die Feuerwehr eine mobile Flutsperre (Beaver-System) am Neckar aufbaute. Der Keller des Vereinsheims stand über einen Meter hoch im Wasser, und an der Gartenstraße war das Wasser zwischen 10 und 20 Zentimeter hoch, betroffen waren vor allem ältere Gebäude. Bürgermeister Günther Pilz betonte, dass das Beaver-System noch einige Tage vor Ort bleiben werde, da der Auf- und Abbau aufwendig ist. Es bleibt ungewiss, ob Hessigheim bei einem nächsten Hochwasser erneut mit einem Beaver-System ausgestattet wird.
In Ingersheim stieg der Wasserstand am Montagvormittag wieder, und Bürgermeisterin Simone Lehnert berichtete von möglichen Gefahren durch die Murr und die Rems. In der Umgebung des Wiesentals war es zu Überschwemmungen gekommen, und Spaziergänge im Neckartal wurden den Bürgern untersagt. Die Ingersheimer Wehr half in Löchgau, während Lehnert die Bürger ermahnte, Warnungen ernst zu nehmen.
Pleidelsheim blieb im Vergleich zu anderen Kommunen relativ verschont und konnte zu ihren gewohnten Tätigkeiten zurückkehren. Bietigheim-Bissingen war nicht direkt betroffen, jedoch stand die Feuerwehr in Bereitschaft, als der Steinbach in Löchgau über die Ufer trat. Kommandant Frank Wallesch appellierte an die Bürger, sich langfristig auf mögliche Extremwetterereignisse vorzubereiten und eigene Schutzmaßnahmen zu überlegen.
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Ort | Walheim, Deutschland |
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