Wirtschaftsweise Werding: Rentenpläne der Koalition gefährden Gerechtigkeit!
Martin Werding kritisiert am 21.06.2025 die Rentenpläne der schwarz-roten Koalition als ungerecht und kostspielig.

Wirtschaftsweise Werding: Rentenpläne der Koalition gefährden Gerechtigkeit!
Die Rentenpläne der schwarz-roten Koalition, die in der vergangenen Woche vorgestellt wurden, stoßen auf scharfe Kritik. Wirtschaftsweise Martin Werding, Professor für Sozialpolitik und öffentliche Finanzen an der Ruhr-Universität Bochum, äußert sich besorgt über die möglichen Folgen dieser Reformen. Nach seinen Worten sind die geplanten Maßnahmen nicht nur kostspielig, sondern zudem ungerecht gegenüber zukünftigen Generationen.
Werding warnt insbesondere vor der Ausweitung der Mütterrente, da diese zu neuen Ungerechtigkeiten führen könnte. Die Reformen würden nicht in der Lage sein, die Ausgabenentwicklung sozialverträglich zu dämpfen. Vielmehr signalisiere die schwarz-rote Koalition das Ende der Beteiligung älterer Generationen an den Kosten der Alterung in Deutschland. Bisher trugen die älteren Generationen zur Stabilität des Rentensystems bei, beispielsweise durch die Anhebung des Rentenalters auf 67 Jahre und eine Senkung des Rentenniveaus.
Kernpunkte der Rentenpläne
Laut den neuen Koalitionsplänen soll das Rentenniveau stabilisiert werden, und die Mütterrente wird ausgeweitet. Gleichzeitig haben Senioren, die weiterhin im Erwerbsleben stehen, die Möglichkeit, bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei zu verdienen. Für Kinder und Jugendliche von sechs bis 18 Jahren ist eine monatliche Unterstützung von zehn Euro für ein Altersvorsorgedepot vorgesehen, was Werding als positiven Anstoß zur Vorsorge sieht.
- Ausweitung der Mütterrente gefährdet Gerechtigkeit zwischen Generationen.
- Renten sollen auf aktuellem Niveau stabilisiert werden.
- Seniore wenden bis zu 2.000 Euro steuerfrei an.
- Monatliche Unterstützung von 10 Euro für Altersvorsorgedepots für Kinder und Jugendliche.
Doch der Professor weist auch auf eine potenzielle Ungleichheit hin: Durch den Ausbau der Mütterrente könnten ältere Mütter besser gestellt werden als ihre jüngeren Kolleginnen. Diese Ungleichheit könnte die gesellschaftlichen Spannungen weiter anheizen und stellt ein ernstzunehmendes Problem für die sozialen Strukturen in Deutschland dar.
Auf die kritischen Äußerungen von Werding reagierten verschiedene politische Akteure, die die Positionen der Koalition verteidigten. Dennoch bleibt abzuwarten, inwiefern die geäußerten Bedenken in zukünftige Verhandlungen einfließen werden.
Für weitere Informationen zu den Rentenplänen und den aktuellen Entwicklungen wird auf die Artikel von Tixio und WDR verwiesen.