Prozess um Mordversuch: Sanitäterin vergiftet Kollegen während Dienst!
Prozess in Heilbronn: 24-Jährige beschuldigt, Kollegen mit Atropin vergiftet zu haben. Zustand des Ersthelfers kritisch.

Prozess um Mordversuch: Sanitäterin vergiftet Kollegen während Dienst!
Am Landgericht Heilbronn ist ein Prozess wegen versuchten Mordes im Gange, der sich um eine erschreckende Vergiftung innerhalb des Rettungsdienstes dreht. Die 24-jährige Angeklagte, eine ehemalige Auszubildende zur Notfallsanitäterin, steht im Verdacht, versucht zu haben, einen Kollegen mit Atropin in seiner Trinkflasche zu vergiften. Das Gerichtsskalänen klärt die Hintergründe dieses Vorfalls, der sich am 4. Oktober 2023 in Hohenhaslach ereignete, und die Folgen für das Rettungspersonal.
Ein 30-jähriger Feuerwehrmann war als Zeuge geladen und berichtete über den Zustand des vergifteten Sanitäters. Dieser habe apathisch gewirkt, sprach verwaschen und wies eine sehr hohe Herzfrequenz auf. Den Ärzten stellte sich rasch der Verdacht auf eine neurologische Störung oder eine Drogenvergiftung. Aufgrund seines kritischen Zustands musste der Sanitäter vier Tage im Krankenhaus bleiben und wurde bis April 2024 krankgeschrieben. Diese dramatischen Entwicklungen führten sogar dazu, dass zwei Kollegen ihren Einsatz abbrechen mussten.
Motiv und Schuldeingeständnis
Der Vorwurf gegen die Angeklagte umfasst insgesamt fünf Taten des versuchten Mordes. In einem besonders schweren Fall sei akute Lebensgefahr für den betroffenen Sanitäter gewesen. Die Angeklagte gestand teilweise und räumte ein, Atropin in die Trinkflasche gegeben zu haben. Jedoch behauptet sie, keine Absicht gehabt zu haben, ernsthaften Schaden zuzufügen. Ihr Motiv erklärte sie mit der Angst vor weiteren Beleidigungen und Diskriminierungen, sowie der Sorge um ihre kranke Mutter.
Die spezifischen Symptome der Atropinintoxikation können je nach Dosis variieren, wobei typische Anzeichen wie Hypotonie, Bradykardie und ZNS-Depression auftreten können. Dies könnte der Grund für den apathischen Zustand des Sanitäters gewesen sein. Laut Notfallguru sind Therapieansätze in solchen Fällen meist eine stationäre Überwachung sowie eine symptomatische Behandlung. Akute Vergiftungen sind zudem häufige Indikationen für intensivmedizinische Behandlungen, wie auch eine Studie zeigt, die besagt, dass solcherart Vorfälle ein relevantes Kollektiv im intensivmedizinischen Bereich darstellen.
Folgen für den Rettungsdienst
Der Vorfall hat nicht nur das Leben des betroffenen Sanitäters nachhaltig beeinflusst, sondern auch die Atmosphäre im Rettungsdienst belastet. Die Tatsache, dass ein Kollege mutmaßlich von einem anderen aus Wut vergiftet wurde, wirft Schatten auf das Vertrauen unter den Einsatzkräften. Der Prozess wird daher auch weitreichende Implikationen für die Teamdynamik und die Sicherheit im Rettungsdienst haben.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie das Gericht entscheiden wird und welche Konsequenzen dieser grausame Vorfall für die beteiligten Personen haben wird. Der Fall zeigt eindringlich, wie ernst und potenziell gefährlich Konflikte unter Fachkräften im Notfallbereich werden können.