Engpass bei Bio-Pflanzen: Deutsche Gärtnereien brauchen dringend Nachschub!
Vaihingen an der Enz: Natterer GmbH bietet Unterstützung für Gärtnereien durch Bio-Pflanzgutlieferungen nach niederländischem Engpass.

Engpass bei Bio-Pflanzen: Deutsche Gärtnereien brauchen dringend Nachschub!
Die aktuellen Herausforderungen im deutschen Gartenbau sind beträchtlich. Die Natterer GmbH, ein Jungpflanzenbetrieb aus Vaihingen, hat in dieser Situation ihre Dienste angeboten, um den Engpass bei der Versorgung mit Bio-Pflanzgut zu beheben. Grund für das Angebot sind Schwierigkeiten beim niederländischen Zulieferer Plantenkwekerij Jongerius, der einen Lieferstopp angekündigt hat. Dieser Schritt hat viele deutsche Gärtnereien, die zuvor auf die Lieferung aus den Niederlanden angewiesen waren, in eine prekäre Lage versetzt.
Pieter Schapers, ein Verantwortlicher bei Natterer, erklärte, dass andere niederländische Lieferanten bereits voll ausgelastet sind. Angesichts dieser Situation meldeten sich zahlreiche Gärtnereien bei Natterer, der auf etwa 8 Hektar ein breites Sortiment an Kalt- und Heißpflanzen produziert. Die ersten sieben Wochen des Jahres 2026 sind im Bereich der Heißpflanzen bereits ausgelastet, doch zwischen Kalenderwoche 8 und 14 sind noch Kapazitäten verfügbar.
Breites Sortiment für die Gärtnerei
Das Angebot der Natterer GmbH umfasst verschiedene Pflanzen, einschließlich Feldsalat, Kohl- und Salatsorten sowie Kräuter und Heilpflanzen. Die Produktion erfolgt in unterschiedlichem Maßstab, mit Presstöpfen in Größen von 3 bis 10 cm. Auf Anfrage werden auch Sonderkulturen angeboten, um den individuellen Bedarf der Gärtnereien zu decken. In der Vergangenheit hat Natterer seine Zuverlässigkeit bereits unter Beweis gestellt, als er fertige Lösungen bei vorherigen Lieferengpässen, wie dem Rückzug von Plantise, geliefert hat.
Diese Situation fällt in eine Zeit, in der der ökologische Landbau in Deutschland durch die Bio-Strategie 2030 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) stark gefördert wird. Das ehrgeizige Ziel ist es, bis 2030 30 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch zu bewirtschaften. Die Strategie beinhaltet mehrere zentrale Handlungsfelder, darunter die Stärkung der Erzeugung durch ökologische Züchtung sowie die Förderung nachhaltiger Verarbeitungsunternehmen.
Ökologische Landwirtschaft im Fokus
Die Bundesregierung plant, ökologische Landwirtschaft nicht nur als Teil der Nahrungsmittelproduktion zu sehen, sondern auch als Schlüsselbereich für Umwelt- und Ressourcenschutz. Die Umsetzung dieser Bio-Strategie wird durch umfangreiche gesetzliche Vorgaben unterstützt, die darauf abzielen, Klima, Wasser und Biodiversität zu schützen. Hierbei spielt die Einbindung von Vertretern aus verschiedenen Bereichen wie Landwirtschaft, Wissenschaft und der Öffentlichkeit eine wichtige Rolle.
Zusammenfassend ist die Lage im deutschen Gartenbau angespannt, während gleichzeitig der ökologische Landbau stetig gefördert wird. Unternehmen wie die Natterer GmbH zeigen, wie wichtig Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind, um den Bedürfnissen der Branche gerecht zu werden und gleichzeitig einen kontinuierlichen Wachstumspfad einzuschlagen.
Freshplaza berichtet, dass die deutschen Gärtner kaum Nachschub bekommen, und die Entwicklungen der letzten Wochen sind ein eindrucksvolles Beispiel für die Herausforderungen, denen die Branche gegenübersteht.