Blaualgen-Alarm in Darmstadt: Gesundheitsrisiken in der Grube Prinz von Hessen!
Blaualgenwarnung in Darmstadt: Gesundheitsrisiken durch Cyanobakterien in der Grube Prinz von Hessen. Vorsicht empfohlen!

Blaualgen-Alarm in Darmstadt: Gesundheitsrisiken in der Grube Prinz von Hessen!
In der Grube Prinz von Hessen in Darmstadt wurde eine alarmierende Zunahme von Blaualgen festgestellt. Laut Tixio hat sich die Konzentration der Cyanobakterien seit dem vergangenen Freitag verdoppelt, was nun zu einer aktuellen Warnstufe von „erhöhter Aufmerksamkeit“ durch das Umweltbundesamt führt. Die Stadtverwaltung warnt eindringlich vor den Gesundheitsrisiken, die mit diesem Phänomen verbunden sind, und ruft die Bevölkerung zur erhöhten Vorsicht auf.
Der Grünflächendezernent Michael Kolmer hat in einer Mitteilung bestätigt, dass die Wasserqualität in der Grube engmaschig überwacht wird. Bei einer weiteren Verschärfung der Situation sollen zusätzliche Informationen bereitgestellt werden. Warnhinweise wurden an der DLRG-Station sowie an weiteren Stellen rund um den See angebracht, sodass sich die Bürger über die Gefahren informieren können.
Gefahren durch Blaualgen
Blaualgen, auch bekannt als Cyanobakterien, können giftige Substanzen absondern, die bei Kontakt mit Menschen zu ernsthaften gesundheitlichen Beschwerden führen können. Hierzu zählen Übelkeit, Erbrechen und Hautreizungen. Besonders gefährlich ist das Verschlucken des verunreinigten Wassers, das zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden führen kann. Sichtbare Anzeichen für eine hohe Konzentration von Blaualgen sind eine grünliche Färbung des Wassers sowie Schlieren an der Oberfläche.
Laut Umweltbundesamt wurden in Deutschland in erster Linie lebertoxische Microcystine sowie seltener Neurotoxine aus Cyanobakterien identifiziert. Ein weiteres Toxin, Cylindrospermopsin, wird ebenfalls zunehmend in Gewässern gefunden und stellt ein weiteres Risiko dar. Berichte und internationale Literatur belegen die schädliche Wirkung dieser Cyanotoxine, die teilweise zu Tierversuchen und Berichten über Viehsterben geführt haben.
Die Symptome einer Exposition gegenüber Cyanobakterien umfassen nicht nur Haut- und Schleimhautreizungen, sondern auch Bindehautentzündungen, Ohrenschmerzen und Atemwegserkrankungen. Auch gastrointestinale Symptome wie Durchfall und Gliederschmerzen können infolge des Kontakts auftreten.
Maßnahmen und Forschung
Das Umweltbundesamt beschäftigt sich intensiv mit der Erforschung toxischer Cyanobakterien und deren Gesundheitsrisiken. Dabei werden Sicherheitsmaßnahmen zur Vermeidung und Kontrolle von Cyanotoxinen bewertet und entwickelt. Besonders im Bereich der Trinkwasseraufbereitung wird großer Wert auf die Entfernung dieser gefährlichen Substanzen gelegt.
Die WHO hat bereits 1998 einen Leitwert für Microcystin-LR von 1 µg/l angegeben, der häufig als Maßstab für andere Strukturvarianten Verwendung findet. Es ist bekannt, dass Cyanotoxine in vielen Fällen in Konzentrationen auftreten, die über diesem gesundheitlichen Grenzwert liegen, insbesondere während der sogenannten Wasserblüten. Angesichts der aktuellen Warnung ist eine gründliche Überprüfung der Wasserqualität in der Grube Prinz von Hessen von größter Wichtigkeit für die öffentliche Gesundheit.