Rostocker Hauptbahnhof: Über 2 Straftaten täglich – Alarmierende Bilanz!
Rostocks Bahnhöfe stechen 2025 durch hohe Kriminalitätsraten hervor. Einsatz von Polizei zur Bekämpfung der Gewaltkriminalität.

Rostocker Hauptbahnhof: Über 2 Straftaten täglich – Alarmierende Bilanz!
Der Rostocker Hauptbahnhof hat sich zu einem der gefährlichsten Orte in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt. Laut der Ostsee-Zeitung wurden im Jahr 2024 hier 761 Straftaten registriert, wobei der Großteil dieser Taten auf Sachbeschädigungen entfiel. Im Vergleich dazu verzeichnete Schwerin am Marienplatz 714 Straftaten, was zeigt, dass die Kriminalität an Bahnhöfen in Mecklenburg-Vorpommern omnipräsent ist. Die Bundespolizei spricht von einem besorgniserregenden Trend, da die Straftaten an Bahnhöfen insgesamt von 4553 im Jahr 2023 auf 5141 im Jahr 2024 angestiegen sind.
Diese alarmierenden Statistiken haben dazu geführt, dass die Polizei neue Maßnahmen ergreift. Seit Anfang 2025 ist eine mobile Wache im Einsatz, um die Sicherheit an Bahnhöfen zu erhöhen. Eine Umfrage, der „Mobilitätskompass 2025“, zeigt, dass sich nur 18,46% der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern im Nahverkehr sicher fühlen. Schwerin belegt mit 21,25% den höchsten Sicherheitswert, gefolgt von Rostock mit 20,67% und Vorpommern-Greifswald mit 20,63%.
Sicherheitsmaßnahmen und Einsätze
Um dem Anstieg der Gewaltkriminalität entgegenzuwirken, fand am 29. und 30. Mai 2025 ein großer Polizei-Einsatz an mehreren Bahnhöfen, einschließlich des Rostocker Hauptbahnhofs, statt. Dabei waren insgesamt 66 Einsatzkräfte von der Bundespolizeiinspektion Rostock und anderen Behörden beteiligt. Die Beamten führten 309 Kontrollmaßnahmen durch und leiteten 15 Straf- bzw. Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Zu den Ergebnissen des Einsatzes zählen die Beschlagnahmung von vier verbotenen Messern und die Feststellung von Cannabis bei einem Tatverdächtigen. Zudem wurden einige Körperverletzungen und Widerstände gegen Vollstreckungsbeamte im Bahnhof Warnemünde registriert.
Bei diesem Einsatz wurde auch der Fokus auf die Identifizierung gesuchter Personen gelegt, um das Dunkelfeld bezüglich verbotener Gegenstände weiter aufzuklären. Die in Mecklenburg-Vorpommern handelnde Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt betont die Relevanz dieser Maßnahmen, um das Sicherheitsgefühl unter den Reisenden zu stärken.
Kriminalität im Vergleich
Im Vergleich zu anderen Ostseebahnhöfen zeigt Rostock eine mittlere Position in Bezug auf die registrierten Straftaten. Während Rostock mit 761 Taten weniger als der Stralsunder Bahnhof mit 2300 hat, der ebenfalls als Brennpunkt gilt, sind auch die Zahlen am Schweriner Hauptbahnhof (420) und in Neustrelitz (196) bedenklich. Güstrow verzeichnete 177 Straftaten. In der breiteren Betrachtung von Großstädten an der Ostseeküste spielt Rostock jedoch nicht die Hauptrolle; so wurde der Lübecker Hauptbahnhof mit 553 und der Kieler Hauptbahnhof mit 1098 Straftaten konfrontiert, wo auch eine verfestigte Trinker-, Drogen- und Obdachlosenszene die Kriminalitätsstatistik prägt.
Die Bemühungen der Polizei, die Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr zu verbessern, stehen im Mittelpunkt des gegenwärtigen Dialogs über die öffentliche Sicherheit in Mecklenburg-Vorpommern. Angesichts der steigenden Kriminalitätszahlen ist eine nachhaltige Lösung dringend erforderlich, um das Vertrauen der Bürger in die Sicherheit öffentlicher Verkehrsmittel wiederherzustellen.