40 Jahre PKC: Ein Fest der Erinnerung und interkulturellen Freundschaft!
Das Pädagogisch-Kulturelle Centrum in Freudental feiert 40 Jahre engagierte Erinnerungsarbeit und interkulturellen Dialog.

40 Jahre PKC: Ein Fest der Erinnerung und interkulturellen Freundschaft!
Am 4. Juni 2025 wurde das 40-jährige Bestehen des Pädagogisch-Kulturellen Centrums (PKC) in Freudental gebührend gefeiert. Zwei Wochen vor den Feierlichkeiten hatte ein engagiertes Team von Freiwilligen bereits tatkräftig Hand angelegt. In einer beeindruckenden Aktion entfernten sie Schutt aus dem Gewölbekeller und beseitigten angefaulte Dachbalken des historischen Gebäudes. Heiner Kling, der als Architekt fungierte, unterstützte das Team bei der Sanierung, während Else Kling die Helfer mit Essen und Getränken versorgte. Diese ehrenamtlichen Arbeiten verdeutlichen das Wirken der Bürgerschaft und die Verbundenheit zur lokalen Geschichte und Kultur.
Die Jubiläumsfeierlichkeiten selbst waren geprägt von zahlreichen Ehrengästen und gutem Austausch. Landrat Dietmar Allgaier hob in seiner Ansprache die Bedeutung des PKC hervor, das nicht nur in der Region, sondern auch landesweit geschätzt wird. Er betonte die Wichtigkeit von Erinnerungsarbeit, interkulturellem Dialog sowie Demokratie und Toleranz. Bürgermeister Albrecht Dautel begrüßte die Gäste und erinnerte an die Wurzeln des PKC, das im Frühjahr 1980 gegründet wurde und sich der Bildungs- und Erinnerungsarbeit widmet.
Ehrenamtliches Engagement und tragende Partnerschaften
Die Veranstaltung zog auch internationale Gäste an, darunter Gadi Lahav aus dem Oberen Galiläa, der mit einer Delegation aus Israel anreiste. Diese Partnerschaft, die von Ludwig Bez, dem ersten Leiter des PKC, initiiert wurde, hat über die Jahre hinweg an Bedeutung gewonnen. Lahav und Landrat Dr. Ulrich Hartmann, der die Verbindung zwischen Oberem Galiläa und dem Landkreis Ludwigsburg lobte, verstanden sich gut und legten den Grundstein für eine langfristige Zusammenarbeit.
In einer bewegenden Rede sprach Dr. Michael Blume, Beauftragter gegen Antisemitismus, über die Notwendigkeit, Bildung als Instrument gegen Vorurteile und Antisemitismus zu nutzen. Zudem wurde Isolde Kufner, die scheidende Leiterin der Geschäftsstelle, verabschiedet, während Hildegard Gooss feierlich als neue Leiterin begrüßt wurde. Diese Personalwechsel stehen im Zeichen der kontinuierlichen Entwicklung und Anpassung an aktuelle Herausforderungen.
Feierlichkeiten und zukünftige Perspektiven
Die Einweihung des PKC selbst wurde mit viel Prominenz gefeiert und gilt als Meilenstein in der Geschichte der Erinnerungsarbeit in der Region. Der PKC hat entscheidend dazu beigetragen, die ehemalige Synagoge in Freudental zu erhalten und zu einem Kulturzentrum auszubauen. Unterstützt von Landkreis Ludwigsburg und dem Land Baden-Württemberg, zeigt das PKC durch Kooperationen mit der Landeszentrale für politische Bildung und der Schiller VHS, wie wichtig der interkulturelle Austausch ist.
Die direktere Nachbarschaft mit dem Oberen Galiläa wird nicht nur als Beziehung zwischen Regionen, sondern auch als Brücke für Toleranz und gegenseitigen Respekt angesehen. Der Höhepunkt der Feier war ein Benefizkonzert der Ludwigsburger Blechbläser, das am 4. Juli stattfinden wird, im Rahmen von „Open Doors“. Dieses Event wird ein weiteres Beispiel für das bürgerschaftliche Engagement in Freudental und die Verbindung zwischen den Kulturen sein.