Müllchaos im Landkreis Heilbronn: Rattenalarm durch volle Tonnen!

Müllchaos im Landkreis Heilbronn: Rattenalarm durch volle Tonnen!

Im Landkreis Heilbronn sorgt die nicht durchgeführte Müllentsorgung seit zwei Wochen für großes Unbehagen unter den Anwohnern. Bürger berichten von unangenehmen Gerüchen, die besonders bei hochsommerlichen Temperaturen verstärkt auftreten. Die ungeleerten Mülltonnen stehen zunehmend am Straßenrand, während Beschwerden an die Gemeinden und das Landratsamt Heilbronn offenbar ohne Reaktion geblieben sind. Insbesondere die Gemeinden Erlenbach, Brackenheim, Leingarten und Bad Rappenau sind betroffen, und diese Situation hat zu einer Zunahme von Ratten geführt, die von den übelriechenden Abfällen angelockt werden. Auch die Abholung von Sperrmüll gestaltet sich problematisch, da sich dieser teilweise schon am Straßenrand türmt. Die Verzögerungen erklärt das Entsorgungsunternehmen PreZero mit krankheitsbedingten Personalausfällen, wie echo24.de berichtet.

PreZero, ein Umweltdienstleister, ist seit 2021 im südlichen Landkreis Heilbronn aktiv, nachdem Teile des Entsorgungsmarktes von SUEZ übernommen wurden. Ab 2024 wird die PreZero, die zur Schwarz Gruppe gehört, die Müllabholung im gesamten Landkreis Heilbronn übernehmen. Die Schwarz Gruppe ist unter anderem auch für ihre Lebensmittel- und IT-Branche bekannt. Bis dahin wird PreZero weiterhin die bestehenden Müllabholungen durchführen, jedoch gibt es bereits Vorbereitungen für eine reibungslose Übergabe des neuen Auftrags, der zunächst auf zwei Jahre angelegt ist. Nach diesem Zeitraum soll ein neues Abfallwirtschaftskonzept entwickelt werden, wie swr.de berichtet.

Auswirkungen der Verzögerungen

Die Bevölkerung ist aufgerufen, den Abfallkalender zu überprüfen, da sich Abholtage und Uhrzeiten ändern können. Es wird empfohlen, die Mülltonnen gut sichtbar an den Straßenrand zu stellen. Laut PreZero kennen sich die meisten Mitarbeitenden gut im Landkreis aus, was einer reibungslosen Müllabholung zugutekommen sollte. Dennoch wird berichtet, dass die meisten Beschäftigten des vorherigen Subunternehmens beim alten Arbeitgeber bleiben, was eventuell zu einer unzureichenden Personaldecke führen könnte.

PreZero plant, rund fünf Millionen Euro in eine neue Fahrzeugflotte zu investieren. Der aktuelle Vertrag betrifft nur die Müllabholung; Wiederaufbereitung und Recycling sind zunächst nicht Teil des Auftrags. Dennoch prüft PreZero eine mögliche Beteiligung an zukünftigen Ausschreibungen in diesen Bereichen. Mit etwa 2,6 Millionen Einwohnern ist PreZero im Südwesten Deutschlands für die Abfallwirtschaft verantwortlich und ist weltweit in Europa und Nordamerika aktiv, beschäftigt rund 30.000 Mitarbeitende und nutzt über 12.000 Fahrzeuge für die Dienste.

Zusätzlich zu den Abfallangelegenheiten engagiert sich PreZero auch im Sport. Das Unternehmen wirkt unter anderem in der Allianz Arena des FC Bayern München und in der PreZero-Arena der TSG Hoffenheim, wo Abfallvermeidung und Recycling mit einer Erfolgsquote von 85 Prozent gefördert werden.