Kirschenernte in Erligheim: Gute Qualität trotz Ernte-Herausforderungen!
Erntebericht 2025: In Oberriexingen beginnt die Kirschernte. Während Apfel- und Birnenanbau Herausforderungen meistern.

Kirschenernte in Erligheim: Gute Qualität trotz Ernte-Herausforderungen!
Die Kirschernte hat im Kreis Ludwigsburg begonnen und die ersten Kirschen sind bereits im Hofladen in Erligheim erhältlich. Laut Bietigheimer Zeitung wird die Ernte in diesem Jahr als durchschnittlich eingeschätzt, wobei Meik Sartorius vom Apfelland Sartorius in Bönnigheim eine mittlere Ernte bei Äpfeln und normale Erträge bei Birnen prognostiziert. Diese Kirschen sind Teil einer größeren Ernte, die etwa vier Wochen dauern soll, bis Mitte Juli.
Die Ernteausbeute variiert je nach Kirschensorte: Während die frühen und späten Sorten weniger tragen, zeigen mittlere Sorten wie „Regina“ einen guten Ertrag. Dennoch hat der Frost im April Schäden an den Kulturen, besonders bei Zwetschgen, Kirschen, Äpfeln und Birnen hinterlassen. Dieser Frost, kombiniert mit Wassermangel aufgrund eines trockenen Frühjahrs, hat die Situation für die Obstbauern in der Region zusätzlich erschwert. Glücklicherweise haben die jüngsten Niederschläge die Bedingungen leicht verbessert.
Klimatische Herausforderungen und Schutzmaßnahmen
Die Obstbauern stehen wiederum vor Herausforderungen, die sowohl klimatischer als auch wirtschaftlicher Natur sind. Der Einsatz technischer Schutzmaßnahmen gegen Wetterextreme ist daher unerlässlich. Rund 80 % der Apfelflächen sind mit Hagelnetzen überspannt, die 15 % Beschattung bieten und die Bäume während der heißen Sommermonate schützen. Zudem nutzen viele Betriebe ein Tropfsystem zur gezielten Bewässerung, um auch bei Trockenheit eine zuverlässige Wasserversorgung sicherzustellen.
Frank Braun, Vorstandsvorsitzender des Obstbauvereins Kirchheim, berichtet von gemischten Ernteergebnissen. Während Äpfel in guter Qualität ernten, sind die Birnen etwas dünner, jedoch Kirschen und Aprikosen zeichnen sich durch ihren sehr guten Zustand aus. Etwa 30 % der Apfelanlagen in Kirchheim sind mit Frostschutzberegnung ausgestattet, wodurch die Qualität der Früchte als „ordentlich bis gut“ eingeschätzt werden kann. Dennoch könnte die Trockenheit dazu führen, dass die Früchte kleiner ausfallen als gewohnt.
Die Kirsche: Eine geschätzte Frucht
Kirschen spielen eine zentrale Rolle im deutschen Obstanbau. Im Jahr 2024 wurden in Deutschland auf etwa 7.200 Hektar Kirschen angebaut, was 16 % der gesamten Baumobstfläche ausmacht. Die Hauptanbaugebiete sind Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Bayern und Thüringen. Die Erntemenge für Süß- und Sauerkirschen belief sich im vergangenen Jahr auf insgesamt 38.000 Tonnen. Der Großteil der Äpfel wird als Frischware verkauft, während ein kleinerer Teil für Konserven, Konfitüren, Säfte und Liköre genutzt wird, wie auf landwirtschaft.de zu lesen ist.
Der Anbau von Kirschen ist allerdings herausfordernd. Schädlinge, Krankheiten und ungünstige Wetterbedingungen können erhebliche Auswirkungen auf den Ertrag haben. Insbesondere eine feuchte Witterung begünstigt Schädlinge wie die Kirschenblattlaus und die Kirschfruchtfliege. Zusätzliche Frostschutzmaßnahmen und der Einsatz von feinmaschigen Netzen sind Maßnahmen, um die Ernte zu sichern. Kirschen sind in der Regel anfälliger für Spätfröste, was ihren Anbau besonders riskant macht.
Das Wetter in den kommenden Wochen wird entscheidend für den weiteren Saisonverlauf sein. Obstbauern müssen daher innovativ und flexibel bleiben, um trotz aller Herausforderungen eine erfolgreiche Ernte zu sichern.