Zugpendler in Cannstatt: MEX13 im Juni stark eingeschränkt!
Pendler im Remstal müssen im Juni mit Einschränkungen beim MEX13 rechnen – S-Bahn als Alternative empfohlen.

Zugpendler in Cannstatt: MEX13 im Juni stark eingeschränkt!
Zugpendler aus dem Remstal, die in Stuttgart-Bad Cannstatt ein- oder aussteigen, müssen im kommenden Juni mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Laut ZVW wird der MEX13 in diesem Zeitraum nur eingeschränkt verfügbar sein, mit Haltausfällen in Cannstatt, die vom 15. bis 23. Juni vorgesehen sind. Die genauen Gründe für diese Haltausfälle wurden bislang nicht spezifiziert, jedoch wird den Pendlern geraten, auf S-Bahn-Verbindungen umzusteigen.
Diese Situation ist Teil eines größeren Problems im Schienenverkehr, das Pendler in der Region seit Monaten belastet. Bereits in den letzten Monaten kam es mehrfach zu Einschränkungen im Zugverkehr, insbesondere durch Gleisbauarbeiten bei Schorndorf und Ellwangen. Diese führten zu einer kompletten Unterbrechung des Schienennetzes, wodurch die Reisenden auf Busse umsteigen mussten, was die Reisezeiten erheblich verlängerte, wie die Schwäbische Post berichtet.
Erweiterte Einschränkungen
Bereits zwischen dem 22. März und dem 19. Mai 2023 waren die Verbindungen des MEX13 und IRE1 betroffen. Insbesondere die Strecke zwischen Stuttgart Hbf und Schorndorf war zeitweise komplett unterbrochen. Reisende mussten zwischen Schorndorf und Waiblingen Busse nutzen, ohne Zwischenhalte, was die Pendelzeit verdoppelte. Die Reisezeit von Ellwangen nach Stuttgart betrug mehr als zwei Stunden. Während Hauptverkehrszeiten sind weitere längere Reisezeiten zu erwarten, auch nach den angekündigten Haltausfällen im Juni.
Eine Ende 2022 durchgeführte Umfrage ergab, dass die Deutsche Bahn mit ihrer Pünktlichkeit und der Verfügbarkeit von Zügen unter Druck steht. Diese Probleme spiegelt sich in den aktuellen Einschränkungen wider. Zudem bleibt unklar, wie die Schienenverbindungen nach Mai 2023 aussehen, da die Digitalisierung des Schienenverkehrsknotens Stuttgart angesprochen wurde, was möglicherweise auch zukünftige Fahrpläne betrifft.
Nächste Schritte in der Verkehrspolitik
In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen sieht die Bundesregierung eine verstärkte Notwendigkeit zur Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel, insbesondere der Bahn. Der Klimawandel erhöht die Bedeutung der Schiene als nachhaltiges Verkehrsinstrument. Um den Schienenverkehr zu stärken, wurden mehrere Maßnahmen beschossen, darunter niedrigere Mehrwertsteuersätze im Fernverkehr und höhere Investitionen in die Schieneninfrastruktur. Diese Ansätze sind notwendig, da der Investitionsbedarf im deutschen Schienennetz immens ist und die Pro-Kopf-Investitionen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, wie der Schweiz und Österreich, deutlich hinterherhinken, so die Analysen auf Statista.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, wie die Situation der Pendler sich entwickeln wird und welche konkreten Maßnahmen die Verkehrsbehörden zur Verbesserung der Erreichbarkeit und Verfügbarkeit im Schienenverkehr ergreifen werden.