Klimaziele im Rems-Murr-Kreis: Alarmierende Studie schlägt Alarm!

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Der Rems-Murr-Kreis verfehlt seine Klimaziele bis 2035. Eine neue Studie deckt dringenden Handlungsbedarf auf.

Der Rems-Murr-Kreis verfehlt seine Klimaziele bis 2035. Eine neue Studie deckt dringenden Handlungsbedarf auf.
Der Rems-Murr-Kreis verfehlt seine Klimaziele bis 2035. Eine neue Studie deckt dringenden Handlungsbedarf auf.

Klimaziele im Rems-Murr-Kreis: Alarmierende Studie schlägt Alarm!

Im Rems-Murr-Kreis zeichnet sich ein besorgniserregendes Bild in Bezug auf die Erreichung der Klimaziele ab. Laut einem Bericht der Stuttgarter Nachrichten wird der Landkreis sowohl die Klimaziele für 2035 als auch für 2040 nicht erreichen. Eine vom Rosenheimer Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) durchgeführte Studie hat gezeigt, dass selbst bei maximalem Einsatz aller derzeit bekannten Maßnahmen die festgelegten Klimaziele illusorisch erscheinen.

Die Dringlichkeit des Handelns wird durch Extremereignisse wie das Hochwasser im Rems- und Wieslauftal unterstrichen. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass die Zeit für effektive Maßnahmen schneller abläuft, als der Landkreis reagieren kann. In diesem Kontext kommt eine Initiative zur Entwicklung eines integrierten Klimaschutzkonzepts für den Rems-Murr-Kreis ins Spiel.

Klimaschutzkonzept und CO2-Reduzierung

Das Ziel des Klimaschutzprojekts im Rems-Murr-Kreis, das von der Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH unterstützt wird, ist eine Reduzierung der CO2-Emissionen um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 bis 2020 und um 50 Prozent pro Kopf bis 2030. Die Region, die eine Bevölkerung von knapp 420.000 Menschen umfasst, setzt sich aus städtischen und ländlichen Gebieten zusammen und sieht sich somit unterschiedlichen Herausforderungen im Implementierungsprozess gegenüber.

Für die Analyse der Klimabilanz werden die Endenergieverbräuche und CO2-Emissionen in verschiedenen Sektoren erfasst: Private Haushalte, kommunale Verwaltung, Industrie, Gewerbe und Verkehr spielen eine wesentliche Rolle. Im nächsten Schritt stehen die Möglichkeiten zur Förderung erneuerbarer Energien und zur Senkung des Endenergieverbrauchs im Fokus, um die gesteckten Ziele zu erreichen.

  • Stromerzeugung (Photovoltaik)
  • Wärmebereitstellung (Solarthermie)
  • Energieeffiziente Erzeugung (Kraft-Wärme-Kopplung)

Ergänzend zu diesen Maßnahmen plant das Projekt auch eine wirtschaftliche Betrachtung, um Kosten-Nutzen-Verhältnisse zu analysieren und Auswirkungen auf die regionale Wertschöpfung zu erfassen. Es sind mehrere themenspezifische Workshops vorgesehen, um mögliche Maßnahmen zu entwickeln und zu diskutieren.

EU-Initiativen und globale Entwicklungen

Im größeren Kontext ist die Europäische Union ebenfalls aktiv, um die CO2-Emissionen zu senken. Im Rahmen des Grünen Deals strebt die EU eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien an, wobei bereits über 20 Prozent der in der EU verbrauchten Energie aus diesen Quellen stammen. Im Dezember 2022 forderten Abgeordnete schnellere Genehmigungen für neue Energieprojekte, um den Ausbau von Sonnenkollektoren und Windrädern zu beschleunigen.

Bis 2030 plant die EU, den Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch auf 42,5 Prozent zu erhöhen, wobei die Mitgliedstaaten sogar 45 Prozent anstreben. EU-Finanzierungen für Erdgasinfrastrukturprojekte sollen schrittweise eingestellt und in die Förderung grüner Wasserstoff- und Offshore-Energiequellen umgeleitet werden. Diese Entscheidungen unterstreichen den politischen Willen und die Notwendigkeit, fossile Brennstoffe zugunsten nachhaltiger Alternativen zu reduzieren.

Die Klimagegebenheiten im Rems-Murr-Kreis sowie die EU-Initiativen zeigen, dass sowohl lokale als auch globale Maßnahmen notwendig sind, um die Klimakrise wirksam zu bekämpfen und die Zukunft unserer Umwelt zu sichern.

Stuttgarter Nachrichten
Wuppertal Institut
EU Parlament