AWO Rems-Murr warnt: Kinderbetreuung in Gefahr! Bessere Bedingungen gefordert!
AWO Rems-Murr äußert Besorgnis über Kinderbetreuung. Forderungen nach besseren Bedingungen und kündigte Kürzungen ab 2026.

AWO Rems-Murr warnt: Kinderbetreuung in Gefahr! Bessere Bedingungen gefordert!
Im Landkreis Rems-Murr wird die Sorge um die Kinderbetreuung immer drängender. Die AWO Rems-Murr hat kürzlich auf die wichtigen Rahmenbedingungen hingewiesen, die für eine verlässliche Betreuung von Kindern unerlässlich sind. Insbesondere wurde betont, wie wichtig eine stabile Kinderbetreuung für Familien ist. Die aktuellen Entwicklungen deuten darauf hin, dass der Mangel an geeigneten Rahmenbedingungen nicht nur die Erzieherinnen und Erzieher belastet, sondern auch die gesamte Elternschaft vor Herausforderungen stellt.
Ein zentrales Problem sind die angekündigten Kürzungen der Bezüge für Tageseltern ab dem kommenden Jahr. In der Folge befürchtet die AWO weitere Einsparungen in anderen Bereichen, die das bereits angespannte System zusätzlich belasten könnten. Kommunen sehen sich aufgrund ihrer knappen Haushaltslage gezwungen, die Ausgaben zu überprüfen, wobei vor allem die sogenannten Freiwilligkeitsleistungen im Fokus stehen.
Die Bedeutung der Kinderbetreuung
Die Wichtigkeit eines flächendeckenden Betreuungsangebots für Kinder wird auch von Bundeswirtschaftsministerium unterstützt. Ein gutes Betreuungsangebot fördert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und trägt zur Chancengleichheit bei. Insbesondere für Mütter zählt eine funktionierende Kinderbetreuung zu den Schlüsselressourcen, um ihre Erwerbsbeteiligung zu ermöglichen. Aktuelle Statistiken zeigen, dass Mütter mit Kindern unter drei Jahren eine Beschäftigungsquote von nur 54,3 % aufweisen. Im Gegensatz dazu liegt diese Quote bei Müttern mit Kindern im Alter von drei bis fünf Jahren bei 74 %.
In den letzten zehn Jahren hat sich die Betreuungsquote in Deutschland signifikant erhöht—zwischen 2014 und 2024 stieg sie um 18 %, während die Quote für unter Dreijährige um bemerkenswerte 28 % anstieg. Trotzdem bleibt die Lage in verschiedenen Regionen unterschiedlich, insbesondere zwischen Ost- und Westdeutschland. Während im Westen die Betreuungsquote durchschnittlich bei 32,7 % liegt, erreichen die östlichen Länder im Jahr 2023 wieder rund 54,2 %.
Herausforderungen und Reformbedarf
Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass noch ein erheblicher Handlungsbedarf beim Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen besteht. Besonders für unter Dreijährige und sozial benachteiligte Familien ist die Situation kritisch. Das 2019 eingeführte „Gute-Kita-Gesetz“ zielt darauf ab, die Qualität der Kinderbetreuung zu verbessern. Zudem wurden bis 2026 Investitionen von 3,5 Milliarden Euro in die Grundschulkindbetreuung eingeplant, um diese Herausforderungen anzugehen.
Die Qualität der Betreuung hängt maßgeblich vom Personal-Kind-Schlüssel ab. Studien belegen, dass eine hochwertige staatliche Kinderbetreuung nicht nur positive Effekte auf die Erwerbsbeteiligung hat, sondern auch Bildungserfolge und das Wirtschaftswachstum fördert. Die AWO Rems-Murr mahnt deshalb zur Eile und fordert bessere Rahmenbedingungen für die Kinderbetreuung, um die Bedürfnisse von Eltern und Kindern gleichermaßen zu berücksichtigen.