Linkspartei Baden-Württemberg: Mirow bleibt an der Spitze!
Die Linkspartei Baden-Württemberg bestätigt Sahra Mirow und Elwis Capece auf dem Landesparteitag in Leinfelden-Echterdingen, während sich die Partei auf die Landtagswahl 2026 vorbereitet.

Linkspartei Baden-Württemberg: Mirow bleibt an der Spitze!
Die Linkspartei in Baden-Württemberg hat auf ihrem kürzlich stattgefundenen Landesparteitag in Leinfelden-Echterdingen (Landkreis Esslingen) ihr Führungsduo bestätigt. Sahra Mirow, die seit 2018 Landesvorsitzende ist, wurde mit 63 Prozent der Delegiertenstimmen im Amt bestätigt. Elwis Capece erhielt knapp 82 Prozent der Stimmen und führt die Partei damit ebenfalls weiter. Kritisch wird jedoch die Doppelrolle Mirows als Landeschefin und Bundestagsabgeordnete betrachtet, die seit 2025 im Deutschen Bundestag aktiv ist.
Mirow, geboren am 10. Januar 1984 in Lübeck, hat einen Bachelor-Abschluss in Ostasienwissenschaften und Archäologie, den sie 2010 an der Universität Heidelberg erlangte. Ihre politische Karriere begann 2009, als sie der Linkspartei beitrat. Zuvor war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in Wahlkreisbüros tätig und engagiert sich aktuell in mehreren Ausschüssen des Bundestages, insbesondere im Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen.
Wachstumspotenzial und Herausforderungen
Aktuelle Umfragen zeigen, dass Die Linke in Baden-Württemberg bei sieben Prozent liegt und damit Chancen hat, bei der bevorstehenden Landtagswahl im März 2026 erstmals ins Parlaments einzuziehen. Dies wäre ein historischer Moment, da Die Linke bislang nie im baden-württembergischen Landtag vertreten war. Es gibt jedoch strukturelle Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Dazu zählen die wirtschaftliche Stärke des Bundeslandes, konservative Traditionen und eine geringe gewerkschaftliche Verankerung.
Bisher schnitt die Partei bei der Landtagswahl 2021 schwach ab und erhielt nur 3,6 Prozent der Stimmen, was nicht zur Überwindung der Fünfprozenthürde reicht. Dennoch hat Die Linke in städtischen Regionen, insbesondere in Universitätsstädten wie Heidelberg, Stuttgart und Freiburg, ein starkes Wählerpotenzial. Bei der Bundestagswahl 2025 erzielte Die Linke sogar zweistellige Ergebnisse in diesen Städten.
Der positive Eindruck von Mirows Wiederwahl und die aktuellen Umfragewerte sorgen für eine gewisse Stabilität im Landesverband. Mirow selbst sieht das Abstimmungsergebnis als Ermutigung zur weiteren Arbeit für eine starke linke Stimme im Landtag. In der politischen Debatte wird die Notwendigkeit einer solchen Stimme, die Fragen von sozialer Teilhabe, bezahlbarem Wohnraum und Klimagerechtigkeit aufgreift, immer wieder betont.