Kornwestheim: Blühfläche weicht für Allergiker – Stadt reagiert!
Kornwestheim reagiert auf Allergiker-Beschwerden: Mähaktion entlang der Hermannstraße sorgt für Unmut, Stadt plant Umgestaltung.

Kornwestheim: Blühfläche weicht für Allergiker – Stadt reagiert!
Im Kreis Ludwigsburg nehmen die Städte zunehmend Rücksicht auf die Bedürfnisse von Allergikern. Vor allem eine kürzliche Entscheidung in Kornwestheim sorgte für Diskussionen, da eine lebendige Blühfläche in der Hermannstraße abgemäht wurde. Diese Maßnahme kam auf Druck von Anwohnern der Seniorenwohnanlage, die über hohe Pollenkonzentrationen und Atemprobleme klagten. Der Leiter der Stadtgärtnerei, Christian Lang, erklärte, dass der hohe Anteil an Wildsamen in dem Beet während der Trockenheitsphase zu diesen Beschwerden führte. Die Stadt plant, die Fläche im Herbst umzugestalten und Pflanzen mit geringerer Pollenintensität anzusiedeln.
Ungeachtet des Umbaus blieben andere Grünflächen in der Hermannstraße von der Mähaktion unberührt. Die Stadtgärtnerei betont zugleich die Wichtigkeit der biologischen Vielfalt und die Schaffung von Lebensräumen für heimische Tier- und Pflanzenarten. Aus diesem Grund werden Rasenflächen seltener gemäht, um Insekten und Kleintieren einen Lebensraum zu bieten.
Vorsichtige Neupflanzungen und Blühwiesen
In Marbach zeigt man sich ebenfalls sensibel gegenüber den Bedürfnissen von Allergikern. Hier wird bei Neupflanzungen auf pollenintensive Bäume wie Birke, Erle, Haselnuss und Esche verzichtet, besonders in der Nähe von Schulen und Kindergärten. Marbach plant zudem, die Anzahl artenreicher Blühwiesen zu erhöhen, die sich bereits in den Parkanlagen befinden und die Lebensräume für Insekten fördern sollen.
In Ludwigsburg wird in sensiblen Bereichen, etwa in Schulen und Kitas, häufiger gemäht und es wird verstärkt auf weniger pollenintensive Pflanzen gesetzt. Beschwerden von Allergikern und Lungenkranken in Ludwigsburg sind rar und konzentrieren sich hauptsächlich auf Bäume in Wohngebieten.
Pollenflugkalender und saisonale Allergieauslöser
Um Allergikern während der Pollenflugsaison zu helfen, empfiehlt sich die Nutzung eines Pollenflugkalenders. Dieser bietet eine wertvolle Übersicht über allergieauslösende Pollen, die je nach Art in jedem Monat des Jahres vorkommen können. Die Blütezeit der Bäume beginnt bereits im Winter mit Hasel- und Erlenpollen, während die Pollenbelastung im Januar ansteigt. Besonders Allergiker auf Birkenpollen müssen im März und April mit einer hohen Konzentration rechnen, da dies die Hauptblütezeit der Birken ist.
Die Saison der Gräserallergie beginnt in der Mitte des Frühlings und erreicht ihren Höhepunkt im Sommer. Pollen von Kiefer, Platane, Linde und Eiche fliegen von Mai bis August, während im Spätsommer und Herbst die Pollen von Gräsern und Kräutern wie Ambrosia und Beifuß in der Luft sind. Solche Informationen sind entscheidend für Allergiker, um aktiv auf ihren Gesundheitszustand achten zu können und geeignete Vorsorgemaßnahmen zu treffen allergiecheck.de berichtet.
Insgesamt zeigen die Maßnahmen und Planungen der Städte im Kreis Ludwigsburg, dass die Bedürfnisse von Allergikern zunehmend Beachtung finden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickelt und welche weiteren Schritte unternommen werden, um eine allergikerfreundliche Umgebung zu schaffen.