Traditionsunternehmen Herzog: Sanierung für 60 Arbeitsplätze gestartet!
Kirchheim am Neckar: Traditionsunternehmen Herzog plant mit Insolvenzverwalter Sanierung und Erhalt von Arbeitsplätzen.

Traditionsunternehmen Herzog: Sanierung für 60 Arbeitsplätze gestartet!
Die deutsche Traditionsfirma Herzog, die im Jahr 1902 gegründet wurde und ihren Sitz in Kirchheim am Neckar hat, steht vor einer grundlegenden Neuaufstellung. Das Unternehmen, welches in der Camping-, Reise- und Freizeitindustrie tätig ist, hat sich aufgrund der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und steigender Kosten in einer finanziellen Notlage befunden. Damit verbunden sind Umsatzrückgänge und eine zurückhaltende Investitionsbereitschaft seitens der Kunden. Infolgedessen hat das Unternehmen Insolvenz angemeldet. Aktuell beschäftigt Herzog rund 60 Mitarbeiter, deren Löhne und Gehälter für drei Monate durch Insolvenzgeld abgesichert sind, wie merkur.de berichtet.
Der vorläufige Insolvenzverwalter, die Anwaltskanzlei Schultze & Braun unter der Leitung von Rechtsanwalt Holger Blümle, hat das Ziel, das Unternehmen und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Der Geschäftsbetrieb läuft währenddessen ohne Einschränkungen weiter. Blümle und Geschäftsführer Erich Eugen Herzog haben bereits begonnen, die wirtschaftliche Lage des Unternehmens zu analysieren und verschiedene Sanierungsoptionen zu prüfen. Ein Investorenprozess ist angelaufen, in dessen Rahmen Gespräche mit potenziellen Investoren geführt werden.
Sanierungsstrategien und Investorenprozess
Der Fokus der Sanierung liegt auf einer zukunftsfähigen Ausrichtung des Unternehmens, möglicherweise auch in Form einer Integration in eine Unternehmensgruppe. Die Gespräche mit möglichen Investoren sind bereits angelaufen und sollen eine langfristige Stabilität für das Unternehmen sichern. Dies könnte auch eine Erweiterung des bisherigen Geschäftsmodells beinhalten, um den Herausforderungen des Marktes besser zu begegnen.
Die Insolvenzverwalter in der Region sind gefordert. So kämpft beispielsweise das Unternehmen Caravan und Henschel, das sich auf Dienstleistungen im Caravan-Service spezialisiert hat, ebenfalls um die Rettung seiner Arbeitsplätze. Hier soll ein strukturiertes Sanierungskonzept die Stabilität des Betriebs nachhaltig sichern. In einem ähnlichen Ansatz wie bei Herzog wird auch dort der laufende Betrieb gesichert, während die Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern intensiviert wird. Insgesamt stehen fünf Arbeitsplätze auf der Kippe, wobei zwei zusätzliche Mitarbeiter eingestellt werden sollen, um die wirtschaftliche Lage zu stabilisieren, wie schwaebische.de berichtet.
Insolvenzverwalter Tobias Humpf hebt hervor, wie wichtig es ist, die Tradition der Unternehmen zu bewahren und gleichzeitig die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit sicherzustellen. Er verfolgt dabei einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl juristische als auch wirtschaftliche und soziale Aspekte berücksichtigt.
Die nächsten Wochen sind für alle betroffenen Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Die konkrete Durchführung der Sanierung und die Auswahl geeigneter Investoren werden darüber entscheiden, ob die Traditionsunternehmen in der Region überleben können und ob geballte Kräfte mobilisiert werden, um die Strukturen nicht nur zu sichern, sondern auch zukunftsweisend zu gestalten.