Deutsche Auto-Riesen vereinen Kräfte gegen Google – Die Zukunft der Fahrzeuge!

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Am 27. Juni 2025 kündigen führende Automobilhersteller in Ludwigsburg eine Allianz zur Entwicklung offener Fahrzeugsoftware an, um im globalen Wettbewerb zu bestehen.

Am 27. Juni 2025 kündigen führende Automobilhersteller in Ludwigsburg eine Allianz zur Entwicklung offener Fahrzeugsoftware an, um im globalen Wettbewerb zu bestehen.
Am 27. Juni 2025 kündigen führende Automobilhersteller in Ludwigsburg eine Allianz zur Entwicklung offener Fahrzeugsoftware an, um im globalen Wettbewerb zu bestehen.

Deutsche Auto-Riesen vereinen Kräfte gegen Google – Die Zukunft der Fahrzeuge!

Deutsche Autobauer stehen vor der Herausforderung, ihre Position im internationalen Wettbewerb zu behaupten, während Unternehmen wie Google ihre Software zunehmend in Fahrzeugen etablieren. Um dieser US-Übermacht entgegenzuwirken, haben führende deutsche Autohersteller, darunter Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW, eine unerwartete Allianz gegründet. Diese Zusammenarbeit wurde bereits auf einem Automobil-Elektronik-Kongress in Ludwigsburg offiziell bekanntgegeben, wo elf Unternehmen, einschließlich der Zulieferer Bosch, Continental und ZF Friedrichshafen, ihre Absicht zur Kooperation verkündeten. Der deutsche Automobilverband VDA hat das Projekt initiiert, um die Software-Entwicklung gemeinschaftlich voranzutreiben.

Die Fahrzeuge der modernen Ära sind komplexe Computer auf Rädern, ausgestattet mit umfangreicher Software, die Infotainment-Systeme, künstliche Intelligenz, Datenauswertungen sowie Sicherheits- und autonome Fahrfunktionen beinhaltet. Mit der neuen Initiative beabsichtigen die Teilnehmer, eine gemeinsame Basissoftware für autonomes Fahren zu entwickeln, die bereits 2026 allen Mitgliedern zur Verfügung stehen soll. Diese Kooperation fördert nicht nur die Nutzung vorhandener Software, die in einen gemeinsamen Pool eingebracht wird, sondern erlaubt auch die Entwicklung neuer Software-Komponenten.

Offene Standards und Open-Source-Entwicklung

Ein zentrales Element dieser Initiative ist der Open-Source-Ansatz, der es den Mitgliedern ermöglicht, Transparenz zu schaffen und gleichzeitig die Kosten sowie den Zeitaufwand für die Software-Entwicklung und -Pflege erheblich zu reduzieren. Die Software-Entwicklung erfolgt im Rahmen der Eclipse Foundation und des Projekts S-CORE, welches einen offenen, zertifizierbaren Software-Stack für softwaredefinierte Fahrzeuge (Software Defined Vehicle, SDV) zum Ziel hat. Beteiligt sind auch Zulieferer wie ETAS, die zur Schaffung von Synergien und zur Einhaltung hoher Sicherheits- und Qualitätsstandards beitragen wollen.

Mercedes-Benz hebt die strategische Relevanz offener Standards hervor und betont, dass der Code-First-Ansatz die Entwicklung von lauffähiger Software anstelle der detaillierten Spezifikation fördert. Dies wird durch die Roadmap, die mit der Einrichtung des Projekts S-CORE und der initialen Toolchain bis Ende 2024 beginnt, untermauert. Ein wichtiger Fokus liegt zudem auf der funktionalen Sicherheit, und die Zertifizierung nach ISO 26262 soll Anfang 2025 abgeschlossen sein.

Projekte, Ziele und Zukunftsaussichten

Die Initiative könnte perspektivisch auf weitere europäische und internationale Automobilhersteller ausgeweitet werden, um eine breitere Basis für die Entwicklung innovativer Softwarelösungen zu schaffen. Die Hersteller können selbst entscheiden, welche Software-Module sie in ihren Fahrzeugen verwenden möchten, ohne dabei in eine Einheitslösung gedrängt zu werden. Dies betrifft vor allem nicht-differenzierende Softwarekomponenten, die keine direkten Auswirkungen auf das Kundenerlebnis haben, wie Middleware oder Schnittstellen.

In einer Zeit, in der Tech-Konzerne wie Google mit ihrem Betriebssystem Android Automotive eine immer dominantere Rolle im Automobilmarkt einnehmen, ist diese Maßnahme der deutschen Automobilindustrie ein strategisches Manöver. Die Bedenken hinsichtlich des Zugriffs von Tech-Firmen auf sicherheitsrelevante Fahrzeugkomponenten wie Fahr-, Lenk- und Bremssysteme sind längst nicht unbegründet. Die Allianz zielt darauf ab, mit einem fundierten Softwarefundament und hohen Sicherheitsstandards den Konkurrenzkampf nicht nur zu bestehen, sondern die wertvollen Innovationspotentiale der deutschen Autoindustrie zu sichern.

Die ersten Implementierungen des neuen Software-Stacks sind für Mitte und Ende 2025 angedacht, während ein Serienfahrzeug mit vollständigem Open-Source-Stack spätestens bis 2030 auf den Markt kommen soll. Diese Entwicklungen zeigen, wie sich die deutsche Automobilindustrie auf die Herausforderungen der digitalen Transformation einstellt und dabei neue Wege einschlägt, um im globalen Wettbewerb zu bestehen.