Plogging-Wettbewerb: Schüler kämpfen gegen den Müll in Bietigheim!

Plogging-Wettbewerb: Schüler kämpfen gegen den Müll in Bietigheim!

In Bietigheim-Bissingen findet zurzeit ein Plogging-Wettbewerb statt, an dem alle Klassen der Ellentalgymnasien teilnehmen können. Die Aktion läuft bis zum 8. Oktober. Der Wettbewerb kombiniert Jogging mit Müllsammeln, ein Konzept, das aus Schweden stammt und unter dem Namen Plogging bekannt ist. Schülerinnen und Schüler sind eingeladen, beim Sport aktiv gegen die Vermüllung ihrer Stadt vorzugehen. Die Gewinner der Veranstaltung werden ausgelost und dürfen sich über Überraschungen freuen. Die Bietigheimer Zeitung berichtet, dass die „Team N“-AG von Lehrerin Sarah Grau und einer weiteren Lehrkraft geleitet wird.

Der Begriff Plogging setzt sich aus den schwedischen Wörtern für „aufheben“ und dem englischen „Jogging“ zusammen. Es ist ein aktiver Beitrag gegen die Vermüllung in Städten, Parks und Wäldern. Schülerinnen und Schüler berichten, dass sie beim Sammeln von Müll oft überrascht sind, wie viel Abfall sich in der Umgebung befindet. Sie haben die Möglichkeit, in ihrer AG mitzuentscheiden, welche Projekte umgesetzt werden. Die Website Plogging.biz weist zudem darauf hin, dass auch an Orten wie Gehwegen und Freizeitanlagen gegen die Umweltverschmutzung vorgegangen werden kann.

Die Herausforderungen der Stadtreinigung

Die Stadt hat sieben Mitarbeiter für die Reinigung der Mülleimer abgestellt, ergänzt durch zwei Kehrmaschinen-Fahrer und einen Mitarbeiter, der hauptsächlich für die Reinigung der Spielplätze verantwortlich ist. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 12.800 Stunden pro Monat für die Stadtreinigung aufgebracht, was im Jahr 2022 noch 13.200 Stunden waren. Die Kosten hierfür beliefen sich 2023 auf 870.000 Euro, während sie im Jahr 2022 bei 849.000 Euro lagen. Laut der Bietigheimer Zeitung wird die Reinigung bei größeren Veranstaltungen, wie dem Pferdemarkt, sogar zweimal täglich durchgeführt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Umweltschutzmaßnahmen ist die Müllvermeidung. Schüler praktizieren dies, indem sie beim Brötchenkauf alle Produkte in eine Tüte packen. Wie in Schwerin festgestellt wurde, gehören unter anderem Zigarettenschachteln, Schnapsflaschen und Kaffeebecher zu den häufigsten Abfällen, die beim Plogging gesammelt werden. Um solche Müllprobleme zu mindern, fordert die Plattform Plogging.biz verschiedene Vorschläge zur Müllvermeidung, wie Pfand auf Becher und hohe Strafgelder für Umweltsünder.

Zusammenarbeit für eine saubere Stadt

Die anhaltenden Bemühungen um die Sauberhaltung der Stadt und die Teilnahme der Schüler am Plogging-Wettbewerb sind Teil einer größeren Initiative, die darauf abzielt, das Bewusstsein für Abfallprobleme zu stärken. Durch aktives Handeln und Sensibilisierung hofft die Stadt, die Generationen von morgen zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit der Umwelt zu bewegen.