Neuer Kurs für die Deutsche Bahn: Wird Palla die Wende schaffen?

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Die Deutsche Bahn plant umfassende Sanierungen relevanter Strecken bis 2036 unter neuer Leitung von Palla.

Die Deutsche Bahn plant umfassende Sanierungen relevanter Strecken bis 2036 unter neuer Leitung von Palla.
Die Deutsche Bahn plant umfassende Sanierungen relevanter Strecken bis 2036 unter neuer Leitung von Palla.

Neuer Kurs für die Deutsche Bahn: Wird Palla die Wende schaffen?

Die Deutsche Bahn steht vor umfassenden Veränderungen: Ein umfangreicher Sanierungsplan für wichtige Strecken soll den schienengebundenen Verkehr in Deutschland verbessern. Die DB InfraGo plant, bis 2036 über 40 Korridore grundlegend zu sanieren. Umfassende Reparaturen sollen mit monatelangen Sperrungen einhergehen, wobei die Bahn im Gegenzug mindestens fünf Jahre Baufreiheit verspricht. Diese Maßnahmen werden notwendig, da die DB am Ende des ersten Halbjahres 2025 ein Minus von 760 Millionen Euro verzeichnete. Außerdem steht die Bahn vor der Herausforderung, defizitäre Teile wie DB Cargo profitabel zu machen. Bietigheimer Zeitung berichtet, dass der Umfang einiger Bauprojekte bereits angepasst werden musste, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

Im Fokus dieser Maßnahmen steht auch die neue Bahnchefin, die aus Südtirol stammt und seit 2019 bei der Deutschen Bahn tätig ist. Palla, Jahrgang 1973, begann ihre Karriere 1997 bei Infineon Technologies AG und arbeitete später für Eon sowie die Österreichischen Bundesbahnen, wo sie ab 2015 als Vorstand der ÖBB Personenverkehr AG tätig war. Bietigheimer Zeitung hebt hervor, dass Palla die Strategie der Bahn umsetzen soll, die unter dem Titel „Agenda für zufriedene Kunden auf der Schiene“ steht.

Generalsanierungen und Betriebsoptimierung

Das Bundesministerium für Verkehr hat dem neuen Zeitplan der DB InfraGo AG für die Generalsanierung hochbelasteter Streckenabschnitte zugestimmt. Dieser überarbeitete Zeitplan berücksichtigt die Ressourcen der Bahn- und Bauindustrie sowie Rückmeldungen von verschiedenen Eisenbahnverkehrsunternehmen und Verbänden. Deutsche Bahn berichtet, dass die Anpassungen der Sanierungszeiträume im Rahmen der Koalitionsvereinbarung und der Laufzeit des Sondervermögens für Infrastruktur und Klimaneutralität erfolgen.

Für die kommenden Jahre sind zahlreiche Generalsanierungen eingeplant. So fasst der Plan für 2024 Korridore wie Hagen–Wuppertal–Köln und Nürnberg–Regensburg zusammen, während für 2027 bereits Erneuerungsprojekte wie Rosenheim–Salzburg und Lehrte–Berlin anstehen. Ab 2028 wird die DB InfraGO AG weiterhin Generalsanierungen bis 2036 bearbeiten, darunter auch bedeutende Strecken wie Stuttgart–Ulm. Wichtig ist, dass alle erforderlichen Arbeiten gewinnbringend gebündelt werden sollen, um die Einschränkungen für Reisende und Güterverkehrsunternehmen zu minimieren.

Finanzielle Herausforderungen und Zukunftsvision

Trotz der zugesagten finanziellen Mittel warnt Noch-Bahnchef Lutz davor, dass diese nicht ausreichen werden, um die notwendige Zukunftsfestigkeit zu erreichen. Spardruck auf Bundesebene bleibt bestehen, was die Planungen weiter erschwert. Unklar ist auch, wie viel finanzielle Unterstützung Palla als neue Bahnchefin bei Finanzminister Lars Klingbeil aushandeln kann. Die Entwicklung in der Infrastruktur sowie die Optimierung des Bahnbetriebs hängen stark von politischer Unterstützung ab, um die Ziele der Bahn zu verwirklichen: schneller, schlanker, schlagkräftiger und wirtschaftlicher zu werden. Bietigheimer Zeitung sowie Deutsche Bahn bündeln ihre Informationen, um sowohl die aktuelle Lage als auch die zukünftigen Herausforderungen klar darzustellen.