Brutaler Überfall auf 17-Jährigen: Polizei richtet Sonderkommission ein
Brutaler Messerangriff in Ludwigsburg: 17-Jähriger schwer verletzt, Polizei gründet Sonderermittlungsgruppe „Blatt“ zur Aufklärung.

Brutaler Überfall auf 17-Jährigen: Polizei richtet Sonderkommission ein
In der Nacht zum Dienstag, dem 18. Juni 2025, wurde ein 17-Jähriger in Ludwigsburg von einer Gruppe angegriffen und schwer verletzt. Der Vorfall ereignete sich gegen 0:10 Uhr in der Alleenstraße, die zwischen einer Gemeinschaftsschule und einem Gymnasium verläuft. Der Jugendliche erlitt schwere Schnittverletzungen im Oberkörperbereich und floh blutend über die Solitudestraße in Richtung Schillerplatz, wo Passanten ihm Erste Hilfe leisteten. Der Verletzte wurde daraufhin vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei hat mittlerweile Ermittlungen wegen versuchten Totschlags eingeleitet und eine achtköpfige Ermittlungsgruppe namens „Blatt“ gegründet, um die Hintergründe des Angriffs aufzuklären. Am Stuttgarter Nachrichten wird berichtet, dass Stunden vor diesem Vorfall, gegen 20 Uhr, bereits eine Auseinandersetzung zwischen mehreren jungen Männern in der Solitudestraße stattgefunden hatte.
Bei Eintreffen der Polizei flüchteten die Beteiligten, wobei einige Personen im Rahmen erster Fahndungsmaßnahmen kontrolliert werden konnten. Ob ein Zusammenhang zwischen dieser Auseinandersetzung und dem späteren Angriff auf den 17-Jährigen besteht, ist derzeit unklar. Zudem gab es bereits am Sonntag vor dem Vorfall einen weiteren Konflikt zwischen zwei Gruppen in der Myliusstraße, bei dem ebenfalls geflüchtet wurde. Auch hier konnten im Rahmen der Fahndung mehrere Personen, darunter ein 17-Jähriger mit einem Einhandmesser und ein 20-Jähriger mit einem weiteren Messer, kontrolliert werden. Beide Messer wurden beschlagnahmt, jedoch sind auch die Hintergründe dieser Auseinandersetzung nicht aufgeklärt und es bleibt unklar, ob sie im Zusammenhang mit dem Angriff stehen.
Vorangegangene Gewaltfälle
Der gewaltsame Vorfall am 18. Juni 2025 ist nicht der erste seiner Art in Ludwigsburg. Bereits am 19. Februar 2024 kam es zu einem Messerangriff am Ludwigsburger Bahnhof, bei dem ein 27-jähriger Mann Opfer einer fünfköpfigen Gruppe von Jugendlichen wurde. Dieser Vorfall ging mit einer verbalen Auseinandersetzung zwischen dem 27-Jährigen und der Gruppe einher. Ein Mitglied der Gruppe attackierte das Opfer von hinten, wodurch es zu Boden fiel, und die anderen traten und schlugen auf den am Boden liegenden Mann ein. Letztendlich zog einer der Täter ein Messer und fügte dem Opfer schwere Verletzungen zu, bevor die Gruppe fluchtartig den Bahnhof verließ.
Die Einsatzkräfte versorgten den Verletzten umgehend vor Ort und brachten ihn ins Krankenhaus. Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Stuttgart wegen gefährlicher Körperverletzung wurden eingeleitet. Auch hierbei wird ein Zeugenaufruf ausgesprochen, um Hinweise zu erhalten, die unter der Rufnummer +49 711 87035 0 gemeldet werden können, wie Ludwigsburg24 berichtet.
Die Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die zunehmende Gewalt unter Jugendlichen in der Region Ludwigsburg. Es bleibt abzuwarten, wie die Polizei und die Justiz auf die steigende Aggression in der Gesellschaft reagieren werden.